Paradise Now (2005)

Noch nie hat sich ein Film mit der Thematik Märtyrer im Nahen Osten so direkt befasst wie dieser. Ja es gibt Unmengen von Filmen, wie glorreiche Soldaten oder Geheimdienstler gegen diese Art des „Terror“ kämpfen. Aber es wird selten die Frage gestellt „WARUM“ . Warum sprengen sich Menschen in die Luft. Diese Menschen werden dämonisiert oder man spricht ihnen alles Menschliche ab. Das ist ein Fehler den hinter diesen Leuten stecken genau so Menschen wie du und ich. Die frage ist nur „Warum“ tun sie so was. Hier spielt natürlich die Umgebung, die Situation und vieles mehr eine Rolle. Das zeigt dieser Film. Er zeigt ganz normale Menschen in ein palästinensichen Ghetto ohne Zukunft ohne Träume. Das Leben der Araber in Palästina wird hier wundervoll gezeigt ohne jeglichen Klischees. Ihr Verhältnis zu Ihren jüdischen Nachbarn wird ebenfalls sehr gut dargestellt. So ein Film konnte nur von arabischer Seite entstehen, weil sie die nötige Nähe zu ihrem Volk haben um so was zu drehen und um die Situation in Worte und Bilder zu fassen. Es stechen klare Kontraste in den Film hervor wenn man z.B. den Glanz und Wohlstand der jüdischen Städte sieht und man aber noch davor die Ghettos der Palastinänser vor Augen hat. Der Film versucht aber keine Meinung zu der Thematik rüber zu bringen sondern nur die schlichte Realität zu verfilmen. Die Filmmacher überlassen es nach den Film den Zuschauer selber sich eine Meinung zu bilden. Der Film ist es schon allein wert gesehen zu werden weil es wundervoll die Stadt Nablus zeigt und das Leben in Ihr wie ich es mir im großen Kino nie für möglich gehalten hätte. Der Film ist so unglaublich intensiv erzählt das mir z.B. erst am Ende aufgefallen ist das der Film keine einzige Filmmusik hat.

Das Thema wird Selbstmordattentat wird hier von allen Seiten beleuchtet und das ohne triefenden Propaganda Einfluß sondern so wie es halt einfach ist …. Und eben von der Seite der Selbstmörder und ihrer Motive. Ich kann nur sagen die Nominierung für den Oskar und die diversen anderen Preise sind alle berechtigt. Ein mutiges Werk, ein Film den man sehen sollte. Besonders Juden und Palastinänser sollten diesen Film sehen.