Der sechsjährige Martin Bristol verschwindet für seine Umwelt, gefangen von einem Psychopathen muss er mit ansehen, wie der ein Mädchen zerstückelt. Zehn Jahre später: Ein Pärchen vermasselt einen Banküberfall, ein Komplize stirbt dabei, der andere flüchtet sich mit zwei Geiseln und dem Geld in einen verlassenen Schlachthof. Dort treibt sich scheinbar noch immer der Irre von damals herum und für die Hobbygangster fangen die Probleme erst richtig an. Auch Julian und Mary gelangen dort hin, ihr Kumpel ist bereits verschwunden und eine Geisel faselt etwas von einem Killer. Doch wer glaubt schon an diese Slashermärchen, bevor er nicht selbst aufgeschlitzt wird. Die einen Horrorfilme dieser Art glänzen mit einer Menge kunstvoll hergerichtetem Filmblut, die anderen wie "Dead Birds" etwa versuchen, mit Atmosphäre zu schocken. Autor, Regisseur und Produzent Stefan Mena versucht Letzteres, mit einem unverwüstlichen Michael Myers Plagiat und etwas "Blutgericht In Texas" Sets, die ebenfalls dem Budget entsprechend annehmbar kopiert wurden. Äußerlich lacht einem bei dem Killer wieder der berühmte Kartoffelsack auf dem Kopf entgegen, der schon in "Freitag Der 13. Teil 2" oder "The Undertow" uncool wirkte, die filmische Klasse dieses Streifens bewegt sich ziemlich genau in der Mitte von denen, sicher auch budgetbedingt. Die üblichen Teenies hat man uns erspart, dennoch bleiben die Charaktere absolut oberflächlich, was der Film einfach verpasst, ist, den Zuschauer mitzureißen oder zu entsetzen. Das Tempo, gerade in der ersten Hälfte, ist gemächlich und die klassischen Schockmomente vorhersehbar wie die Identität des Slashers. Angenehm fällt der Score auf (ebenfalls von Herrn Mena), wobei selbst der etwas von den Vorbildern zusammengeklaut ist. Bekanntlich sind Slasherfans nicht gerade als Innovationsverfechter bekannt und so ist dies alles für eine kleine Produktion wie diese verkraftbar, löblich ist sogar, dass man puristisch auf Humor verzichtet. Trotzdem: Auch bei nächtlichen Gewittern wird es selten unheimlich oder gar bösartig, der nett gemeinte Versuch, den Terrorcrossover zu backen, wird von einer Ansammlung aus bekannten Versatzstücken überschattet, der gute Ansatz verläuft in Beliebigkeit. So leidenschaftslos wird das für Stefan Mena und vor allem für Anchor Bay schwerlich noch die geplante Trilogie.
Fazit: Recht lahmes Terror-Slasher-Geisel-Gemisch. Nicht Fleisch nicht Fisch und im Ergebnis etwas plump zusammengeklaut. 4/10 Punkten