Von den Filmen, die Jesus Franco für EUROCINÉ realisiert hat, wurden in den letzten Jahren viele auf DVD veröffentlicht. Von KISS ME KILLER, einem insgesamt ziemlich unspektakulären Filmchen, werden jedoch mit Sicherheit nie zahlreiche DVD-Ausgaben produziert werden. Somit dürfte KISS ME KILLER einer der unbekanntesten Machwerke von Franco bleiben.
KISS ME KILLER ist ein Remake von LA MUERTE SILBA UN BLUES, der von Franco 10 Jahre zuvor gedreht wurde. In den 60er-Jahren durfte er im Schwarzweißfilm natürlich noch keine expliziten Sexszenen zeigen. In KISS ME KILLER hat er dies nachgeholt, immer wieder einmal sind nackte Frauen zu sehen, die ihre Beine spreizen...
Wenn sich Alice Arno und Lina Romay miteinander vergnügen, dann werden dies manche Zuschauer bestimmt sehr sehenswert finden. Leider wurden aber öfters unerotische Sexszenen unpassend eingestreut.
Die Kriminalgeschichte ist nicht besonders interessant oder spannend. Immerhin gibt es einige wenige Einzelszenen, die man nicht so schnell wieder vergisst: Lina Romay tanz nackt auf einer Bühne, auf der eine riesige Steinstatue steht. Die Skulptur stellt einen Männerkörper ohne Kleidung dar. Huch, plötzlich hat Romay einen ungewohnt harten Penis in ihrem Mund... Witzig ist zum Beispiel ebenfalls, dass Franco ein Kurzauftritt als verrückter Guru hat.
KISS ME KILLER gehört – auch dank teilweise hörenswerter Jazz-Musik – keinesfalls zu den schlechtesten Filmen, die Jess Franco realisiert hat. Aber auch nicht zu den sehenswerteren.
4 Punkte