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Niemand soll behaupten, dass nur die Asiaten effizient waren im Zusammenstückeln verschiedener Werke, um daraus einen neuen Film zu kreieren. 1974 taten sich Pierre Chevalier und kein Geringerer als Jess Franco (Drehbuch) zusammen, um das "Schiff der gefangenen Frauen" in die Welt zu setzen: Eine aufgesexte Version des Agentenschinkens "Agente Sigma 3 - Missione Goldwather". Hier spielt Franco-Regular Jack Taylor einen Geheimagenten, der einen entführten Professor befreien muss. In der Fassung von 1974 kommt noch etwas Prostitution und Frauenhandel dazu. Klingt doch logisch, oder?

Dabei hatten sich Chevalier und Franco kaum eine größere Mühe gemacht, um das "Schiff der gefangenen Frauen" lediglich mit einigen expliziten Sexszenen anzureichern, die den Film qualitativ jedoch bestimmt nicht anheben. Jack Taylor darf hingegen völlig ungeachtet seine Missionen erfüllen, die in erster Linie aus saftigen Prügeleien und einem Shootout in der Lagerhalle besteht.

Die endlose dudelnde Fahrstuhlmusik hätte man unterdessen gerne mal abstellen können. Darüber hinaus merkt man den Altersunterschied beider Streifen (1967/1974) deutlich an. Doch während sich Spürnase Taylor auf dem Weg durch die teuren Hotels befindet, werden bei Chevalier und Franco den Frauen in dunklen verruchten Hafengegenden schon mal sehr unsanft die Kleider vom Leib gerissen.

Darüber hinaus krankt auch dieser Erguss an der Tatsache, nicht richtig schräg genug zu sein, um wirklich Spaß zu machen. Der Nudity-Pegel ist enorm hoch, doch ist der eintönige Bumsmarathon auf Dauer nur ermüdend. Genauso wie die ganze Story, die zu keiner Sekunde wirklich in Fahrt kommt.

Auch hier übertönt der deutsche Titel das eigentliche Ergebnis bei weitem. Möchtegern-Reißer von der Euro Sleaze-Fraktion, der trotz viel Sex auffallend schwerfällig daherkommt. 3 von 10 Punkten.

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