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„Queens Messenger“ ist ein weiterer mäßiger Ostblockactioner, dieses Mal mit Gary Daniels in der Hauptrolle.
Eine Spezialeinheit will Geiseln befreien und stürmt eine Lagerhalle, doch die findigen Gangster erweisen sich als zu hart – und das Ganze als Übung. Nun mal kein gutes Zeichen, da viele schlechte B-Actioner so anfangen. Ungewohnt ist nur, dass der Held dieses Mal die terroristische Seite simuliert, denn Captain Strong (Gary Daniels) ist der Ausbilder der Einheit. Die Sequenz an sich bietet kurzes, wenig spektakuläres Geballer.
Doch Strong wird kurz darauf zu einem neuen Auftrag abkommandiert: Er als vaterlandstreuer Brite soll als Bote der Königin einen Aktenkoffer zum britischen Botschafter nach Kasachstan bringen. Doch Vorsicht ist geboten, da die Lage sehr brisant, denn Großbritannien bewirbt sich viele andere Mächte um die begehrten Ölbohrrechte in Kasachstan. Die Story um den tapferen Soldaten, der in eine Verschwörung irgendwo am Arsch der Welt gerät, ist alles andere als neu.

So wird Strong auch direkt am Flughafen von einigen Schlägern der russischen Mafia empfangen, denen jedoch kämpfenderweise entkommen kann und den Koffer zum Botschafter bringt. Dieser hat jedoch auch eine neue Botschaft, die Strong nach Großbritannien bringen soll. Vorher soll er allerdings sich erst mal ein paar Tage erholen, doch Strong gerät mitten in eine Verschwörung...
„Queens Messenger“ ist ein nach Schema F gedrehter B-Actionfilm, dessen Story schin x-mal da war und auch die Tatsache, dass der Held ausnahmsweise mal Brite ist, als einzige Innovation präsentiert. Leider ist der Film komplett Routine, weshalb er trotz der routinierten Regie Mark Ropers keine Spannung erreicht und zwischen den Actionszenen meist Leerlauf herrscht. Zudem ist die anfangs auftretende Russenmafia nur Prügelmasse, um den Film auf eine etwas längere Laufzeit zu strecken.

Die Actionszenen sind dafür zumindest teilweise gelungen und zwar meist dann wenn Gary Daniels sich den Weg freikloppt bzw. freischießt. Denn Daniels kämpft spektakulär wie immer und die Szenen sind auch ganz gut choreographiert wie inszeniert. Doch die Actionszenen im Schnee sind missglückt: Erst die lächerliche Szene, in der Daniels mit Hilfe des Botschafters, einer Reporterin und eines Kameramannes im Alleingang den Fieslingen in einem Panzerfahrzeug davonfährt und noch mehrere davon erfolgreich bekämpft. Dann die Szene, in der Daniels das gegnerische Lager unbemerkt bis aus letzte vermint und anschließend in die Luft jagt, ehe die Reste in Handarbeit erledigt. Und das voller Logikfehler: So fährt Daniels alias Captain Strong (Nomen est Omen, oder wie?) einen Laster, der Treibstoff verliert, welcher schließlich zu brennen beginnt. Doch er kann dem Feuer eine zeitlang davonfahren und sogar noch ein gegnerisches Fahrzeug in die Luft jagen, indem er es durch die brennende Spur fahren lässt.
Gary Daniels ist als B-Actionheld auch in „Queens Messenger“ wieder eine solide Nummer, was man über den Rest der Besetzung allerdings nicht sagen kann. Dabei handelt es sich um ein paar echte Knallchargen, die auch ziemlich müde agieren.

„Queens Messenger“ ist trotz ein paar gelungenen Kampfszenen und einer ganz ordentlichen Inszenierung nur unterer Durchschnitt.

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