Der Künstler Riley hat in seinem Atelier eine Liebespuppe erschaffen, die ein seltsames Eigenleben führt. Eines Tages betritt der Lieferjunge Hank, Rileys Wohnung und entdeckt die Puppe, in die er sich sogleich verliebt. Riley taucht auf und wird in dem darauf folgendem Handgemenge getötet. Hank nimmt die Puppe zu sich nach Hause, wird allerdings nicht mit ihr glücklich. So kommt es, dass die Puppe noch öfters ihren Besitzer wechselt und jedem nur Unglück bringt...
Na also es geht doch. Wo der im Jahr zuvor gedreht „Love Object“, der mit einem ähnlichen Thema aufwartet, auf ganzer Linie versagt, kann Dead Doll überzeugen.
>>A Horrible Comedy<< steht auf dem Cover und in der Tat handelt es sich bei Dead Doll um eine rabenschwarze Komödie. Im Zentrum stehen diverse Loosertypen, die ihr Leben nicht richtig auf die Reihe bekommen, Beziehungsprobleme haben etc. und sich auf bizarre Weise zu einer Liebespuppe hingezogen fühlen. Aber der Film geht noch einen Schritt weiter. Die Puppe wird nicht als starres Lustobjekt dargestellt, sondern als lebendiges, naives Blondchen, das immer über ihre Liebhaber dominiert und sie sogar zum Mord verführt bzw. der Mord ein Art Beziehungsbeginn darstellt. Das Ende einer Beziehung ist sogleich ein neuer Anfang. Doch daneben gibt es auch noch einige lustig-absurde Szenen. So kann sich nicht mal das weibliche Geschlecht dem Charme der Puppe entziehen.
Der Look des Films ist, dank kühlen Bildern, recht düster und wird von stimmungsvoller Musik untermalt. Für einen B-Movie ist der Score wirklich aller erste Klasse.
Die Darsteller können allesamt in ihren Rollen überzeugen. Vor allem Romi Koch als naive Liebespuppe überzeugt durch ihr leichtes, frivoles Spiel.
Dank interessantem Plot, guten Darstellern und einem phantastischem Score weiß Dead Doll zu überzeugen. Ein Geheimtipp für Freunde von schwarzen Komödien.
7/10