Review

Der Einsiedler und Eigenbrödler Umger, der geistig nicht ganz auf der Höhe zu sein scheint, hat ein Haustier, das er über alles liebt ......, aber Moment: sagte ich gerade "ein Haustier"? - Ich meinte hunderte Haustiere. Regenwürmer um genau zu sein.
Von seinen vielen Lieblingen sind aber weder die holde Damenwelt, noch der raffgierige Bürgermeister sonderlich angetan. Letzterer hat sogar vor den guten Umger von seinem Grund und Boden zu verscheuchen.
Doch Umger ist ein Mann, der weiß, wie er seine Probleme aus der Welt zu schaffen hat:
Er mischt seinen Gegenspielern einfach ein paar Würmer ins Essen, worauf diese sich dann selbst in Wurmwesen verwandeln ..... ist doch klar, oder!?

Tja, ihr seht schon: Die Story ist ein einziger Haufen Dung!
Würmer als Schoßhündchen und Wesen halb Wurm halb Mensch ... bis jetzt hört sich das Ganze also noch ganz lustig und interesant an, oder!?
Wie dilettantisch und schlecht diese wahnwitzige Idee dann aber umgesetzt und auf Zelluloid gebannt wurde, kommt leider fast schon einem Totalausfall gleich ...

Die erste dreiviertel Stunde passiert hier nämlich erstmal garnix:
Umger redet und kuschelt mit seinen Würmern, wobei er jeden einzelnen beim Vornamen nennt (... soll lustig sein, ist es aber nicht ...), dann kommen noch der böse Bürgermeister und ein paar Camper zu Besuch ... und das war's dann auch schon. Mehr tut sich hier erstmal nicht.
Dass dies dann natürlich eher zum Wegpennen als zum Weitergucken einlädt, muss ich bestimmt nicht mehr großartig erwähnen ...

Dann geht's aber langsam mit den Ekelszenen los, die eigentlich ausschließlich aus Mündern, die auf noch zappelnden Würmern rumkauenden, in Großaufnahme bestehen.
Das ist dann zugegebenermaßen tatsächlich recht eklig ... und für Leute mit einem etwas verqueren Sinn für Humor aber auch echt witzig.
Wenn dann noch die Wurmmenschen (Leute, deren Beine in Stofffetzen eingeschnürt worden sind .... das ganze erinnert stark an "Sackhüpfen") zum Einsatz kommen,
ist das Trash-o-meter bis zum Anschlag aufgedreht und droht fast zu platzen.
Ich schwör': Die Billigkeit dieses Machwerks stellt alle "Killertomaten"- und alle deutschen Home-Made-Splatterfilme in den Schatten.

Doch leider können die sympathische Trashigkeit und die wenigen hirnrissigen Einfälle den Film insgesamt nicht retten.
Der Streifen weist einfach zu viele Pasagen auf, in denen einfach rein garnichts passiert. Zwischendurch mal aufs Klo oder Kippen holen gehen ist hier also durchaus erlaubt ohne dann dem ... ähäm ... "Sinn" des Geschehens nicht mehr folgen zu können.

Mein Fazit daher:
Eine Trashbombe, die leider nicht zündet.
Angler, Maulwürfe und alle anderen eingefleischten Trashoholiker und Wurmfetischisten können aber schon mal einen Blick riskieren ...

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