Review

Wild Things 2 war für mich schon übler Grützenquark gewesen und auch der Beginn von Teil 3 ließen die Resterwartungen zunächst mal noch weiter zu Boden purzeln. Hier werden Charaktere präsentiert, die einfach nur zum Davonlaufen sind. Da streiten sich Nobelzicke Marie, Modell schnöseliges Miststück, und ihr geldgeiler Stiefvater ums Erbe, da Marie einen Tag vor dem 18. Geburtstag steht. Speziell die zwei wertvollen Brillanten sollen beide aus der finanziellen Klammheit befreien und als Zuschauer fragt man sich doch unweigerlich, soll ich den Deppen wirklich die Daumen drücken?
Allerdings muß ich zugeben, das sobald der böse Stepdaddy der Vergewaltigung angeklagt wird, sich doch ein recht wendungsreiches und auch vergleichbar intelligentes Spiel entwickelt. Das die Grundfrage natürlich lautet, wer hier wen betrügt, darf man sich auf einige Entwicklungen und Konstellationswechsel gefaßt machen, denn hinter den Preziosen sind erst zwei, dann drei und sogar noch mehr Parteien her, die sich natürlich auch untereinander betrügen.
So ein richtig knackiger Erotikthriller entwickelt sich zwar nicht, aber im Vergleich zum Vorgänger entwickelt sich der Thrill zumindest. Ein paar Kniffe, wie die ringförmige Verletzung auf der Brust des (vermeintlichen) Vergewaltigungsopfer durchschaut man mühelos sofort, aber wer ernsthaft voraussagen kann, wer mit wem und wie im Bunde ist, kann sich wirklich als Genreprofi bezeichnen.
Darstellerisch ist die Freude eher begrenz. Gerade die beiden Hauptprotagonistinnen wirken da doch etwas unreif noch, aber auch die alten Hasen Dina Meyer und Linden Ashby zeigen sich doch eher von der zurückhaltenden Seite. Als Krimi ist diese Fortsetzung aber durchaus ein Anschauen wert. Mittlerweile ist ja sogar noch ein vierter Teil rausgekommen, dann wird ich mir den wohl auch noch ansehen (müssen).
6/10

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