Mit Telefonsex als Videoschnipsel, mit Störbildern zwischen Softporno und Gewalt beginnt dieser Low-Budget-Film, der sodann in typisch asienstylischer Art in die Welt von Pornofilmern eintaucht, die ihr Geld mit Vergewaltigung und Mord vor laufender Kamera verdienen. Einer ihrer Handlanger findet seine sexuelle Befriedigung offenbar nur in Verbindung mit extremer Gewalt und Totschlag. Seine Frauenbekanntschaften führen ihn kaum zum Höhepunkt, erst als er ein Mädchen kennenlernt, das ihm in seiner psychopathischen Fantasie wie ein Engel erscheint, soll sich dies ändern... Das Tempo in diesem kurzen Film ist zunächst hoch, Regisseur Naoyuki Tomomatsu gönnt dem Zuschauer kaum eine Pause, wenn er Sex- und Gewaltszenen aneinanderreiht, in Schnittstakkatos gegenschneidet und oftmals direkter und unmittelbarer in seinen Bildern ist, als es die breiten Massen ertragen könnten. Fernab seiner Splatterkomödie "Stacy" und fernab westlicher Psychopathen- oder gar Slasherklischees zeichnet er ein krankes Bild mit drastischen grafischen Mitteln, dessen Inhalt dem Mitteleuropäer ein bizarres, kontroverses Bild abseitiger Sexualität im modernen Japan vermittelt. Mit Videoclipanleihen ist es nur umso passender, exploitativ den Inhalt auszuschlachten, um die schockierende Wirkung in ihrer originären, äußerst dreckigen Art zu zeigen. Zartbeseiteten ist von den offensiven Darstellungen von Erniedrigung, Vergewaltigung und roher, blutiger Gewalt eindeutig abzuraten. Stellenweise fraglich, doch in diesem Zusammenhang wiederum auch (un-) freiwillig passend hangelt sich das Drehbuch mit immer wieder platten Dialogen an dummdreisten Männerfantasien entlang. Der für Freunde des asiatischn Extremkinos interessante Pfad wird leider in der zweiten Hälfte etwas verlassen und kippt zwischenzeitlich in eine Art "normalen" Sexfilm ab, allerdings nur bis zum nächsten, überraschenden Blutbad. Auch wenn die Eingeweide ein bisschen dolle nach Plastik aussehen, verfehlt die ein oder andere Szene ihre herbe Wirkung nicht, der Voyeurismus wird zum Schockerlebnis.
Fazit: Kranke Sexmaniacs aus Nipponland, verstörend und extrem mit Sex und Gewalt fast über die gesamte Laufzeit dargestellt. Absolut nicht für jedermann geeignet. 7/10 Punkten