Wer glaubt, dass die Frauen am anderen Ende der Telefonsexleitung immer nur Bügeln, erlebt schon die erste Überraschung in „Eat the Schoolgirl“. Während der telefonsexsüchtige Sicko vor dem Rauschen seines Monitors sitzt, erliegt er ganz seiner Obsession. Wozu sich doch so ein Edding alles benutzen lässt! Gemeinsam mit seinem stotternden Freund erledigt er langweilige Arbeiten für die lokale Mafiaorganisation, die sich auf das Drehen von Vergewaltigungspornos spezialisiert hat. Durch traumatisierende Kindheitserfahrungen inspiriert, kann der Hauptdarsteller Befriedigung nur durch eine extreme Verbindung zwischen Sex und Gewalt erfahren – um es gleich zu sagen Gewalt meint in diesem Fall nichts anderes als den Tod des Geschlechtspartner, sowie die Ejakulation auf dessen tödliche Wunde. Angespornt wird er durch eine engelsgleiche Erscheinung, die ihn auf seinem Weg begleitet und anleitet …
„Eat the schoolgirl“ beginnt mit vielen schnellen, videoclipartigen Montagen, die den Zuschauer verwirrend in die Welt des Hauptdarstellers einführen und dabei das Interesse wecken. In hohem Tempo reihen sich Sex und Gewalt aneinander, ohne einen genauen Einblick in die Geschichte zu geben. Leider verlässt der Film ungefähr ab der Hälfte diesen Pfad und entwickelt sich zu einem reinen Softsexfilm, der von einigen Gewaltszenen unterbrochen wird. Einige dieser Szenen haben einen unangenehmen Erinnerungswert (Einsammeln seines Darms) und sind schwer verdaulich (Zwangseinlauf). Leider zerstört die durchschnittliche deutsche Synchronisation oftmals die Atmosphäre, die gerade in den ersten zwanzig Minuten durch gelungene Musikkollagen erschaffen wird. Die Länge von 60 Minuten rettet „Eat the schoolgirl“ davor, vollkommen in einen simplen Softsexfilm abzurutschen.
Guter Start – schlechter Abgang, daher von mir:
5 von 10 Punkten