Hier muss wirklich Satan seine Finger im Spiel gehabt haben, denn um solch einen grottigen Film in Szene zu setzen, ist das Fehlen jeglichen Menschenverstandes notwendig. Der indonesische Regisseur H. Tjut Djalil (Lady Terminator, The Warrior hat the Ninja) hat schon einigen Mist verzapft, doch mit "Satan´s Bed" ist er auf dem Höhepunkt seines Schaffens angekommen. Wir bekommen hier quasi eine grauenhafte Mischung aus "Nightmare - Mörderische Träume" und "Poltergeist" vorgesetzt. Auf den ersten Blick könnte man fast meinen, Godfrey Ho hätte diesen Schinken inszeniert.
Siska (Chintami Atmanegara) hat sich von ihrem Mann, einem beschäftigten Anwalt, getrennt. Zusammen mit ihrer Tochter Meria (Mariane Wolf) und Nichte Nina (Eva Alisa) bewohnt sie ein großes Haus am Stadtrand. Doch dort geschah im Jahr 1941 ein grauenhaftes Verbrechen, als ein Dieb eine ganze Familie hinrichtete. Diese wurde auf dem Grundstück begraben und sucht nun Siska, Meria und Nina heim. Selbst in ihren Träumen sind sie nicht sicher, dort werden sie von einem Wahnsinnigen mit Messern an den Händen attackiert. So ist ihre letzte Hoffnung ein Pater, der versucht mit allen Mitteln die bösen Geister zu vertreiben.
Es ist schon mehr als dreist wie sehr man hier Wes Cravens Meisterwerk kopiert. Natürlich hat der indonesische Freddy weitaus weniger zu bieten. Er trägt einen weißen Schlafanzug und keine Kopfbedeckung und in seinem Gesicht scheint ein Kürbis gelandet zu sein, nur so könnte man sich das gesunde Orange erklären. An seinen Fingern hat er kleine Klingen, mit denen er sich auch mal einen Finger abtrennen darf, wie das große Vorbild. Im Stechschritt hetzt er hinter seinen Opfern her und gibt dabei irgendwelche grunzenden Laute von sich. Doch das ist bei weitem nicht alles, denn später taucht auch noch ein weiblicher Geist auf in weißem Kleid und um die Augen schön blau bekleistert. Doch erstmal gibt uns Djalil Gelegenheit die unheimlich interessanten Charaktere kennen zu lernen und ihren schwachsinnigen bis unfreiwillig komischen Dialogen zu lauschen. Das geht bis zum ersten Mord an Nina, der ebenfalls dem ersten Mord in "Nightmare - Mörderische Träume" gleicht. Sie wird nicht nur auf dem Bett aufgeschlitzt, sondern auch an Schnüren hängend ein wenig durchs Zimmer geschaukelt. Da die Türe von innen verschlossen gerät ihr Freund auch unter Mordverdacht. Der darf dann auch von der Polizei geschnappt werden, als er gerade versucht Meria von seiner Unschuld zu überzeugen. Auch die Szene mit den Klingen in der Badewanne ist zugegen, gerade zu lächerlich inszeniert.
Doch da es unserem Ersatz-Freddy nicht gelingt Spannung zu erzeugen, fährt Djalil härtere Geschütze auf. Der böse Geist muss ausgetrieben werden, also versuchen sich zwei Zauberer mit ihren Ritualen, der eine kann sogar Karate und versucht den Geist damit zu beeindrucken. Nebenbei gibt es ein paar Morde die sich komplett im Dunklen abspielen. Eigentlich hört man nur die bestialischen Schreie der Opfer, während sonst so gut wie nichts zu erkennen ist. Aufgewertet wird das Ganze durch lächerliche Ton- und Lichteffekte. Doch der Höhepunkt jenseits von Gut und Böse bleiben die Geisteraustreibungen. Selbst den Charakteren wird es dabei langweilig und sie gehen lieber nach oben und scheuchen ihre Freunde durchs Bett. Über die Darsteller brauche ich hier wohl keine großen Worte mehr verlieren, die gehören alle auf den Mond geschossen. Die geben völlig ernst folgenden Sätze zum Besten.
"Merkwürdig, gestern abend ist mein Fernseher explodiert."
"Aber Meria, du weißt doch, dass böse Geister als Beweis vor Gericht nicht zählen."
Da kann man sich von seinem Gehirn verabschieden, einen derart miesen Horrorfilm, der noch dreist bei "Nightmare - Mörderische Träume" und "Poltergeist" kopiert ist mir noch nicht untergekommen. Selbst mit Null Punkten wäre dieser Schrott noch gut bedient, eigentlich müsste man em Zuschauer hierfür sogar Schmerzensgeld zahlen. Einziger Lichtblick die grenzdebilen Dialoge, hier ist ab und zu mal ein unfreiwilliger Lacher drin.