Ice Cube als zweiter "XXX" in einem ebenso gefährlichen Einsatz.
Story:
Eine abtrünnige Terroristengruppe greift eine geheime Basis der NSA an und tötet fast sämtliche Mitglieder. Um herauszufinden, wer hinter dem Anschlag steckt, braucht Augustus Gibbons (Samuel L. Jackson) einen neuen Spezialagenten. Der nächste "XXX" muss noch gefährlicher und waghalsiger sein wie Xander Cage (der ist auf Bora Bora ums Leben gekommen). Der geeignete Kanditat hört auf den Namen Darius Stone, sitzt nach einem sabotierten Einsatz bereits seit 9 Jahrem im Gefängnis und ist im Moment doch etwas angepisst. Dennoch erklärt er sich bereit, für Gibbons zu arbeiten und findet heraus, dass Verteidigungsminister Deckert (Willem Dafoe) hinter dem Ganzen steckt. Bei der Kundgebung zur Lage der Nation will er den Präsidenten ermorden, es wie einen tragischen Unfall aussehen lassen und anschließend selbst an die Macht kommen. Zeit also für "XXX", um zusammen mit Special Agent Kyle Steele (Scott Speedman) zur Tat zu schreiten...
"XXX" ist tot, es lebe "XXX" könnte das Motto des Films lauten. Vin Diesel ist nicht mehr mit von der Partie, da seine Gagenforderungen doch etwas zu überhöht für die Produzenten waren. Da hat man ihn eben kurzerhand sterben lassen. Ob die Entscheidung letztendlich richtig war oder nicht, kann man an dieser Stelle nicht klären. Fakt ist, dass Ice Cube den "XXX" genauso cool spielt wie Diesel, wenn auch nicht ganz so machomäßig, sondern eher mit einem ernsthaften und selbstironischen Unterton. Aber auch er bleibt letzten Endes auch nur eine Parodie des einzig wahren Geheimagenten - James Bond 007, was wohl auch beabsichtigt war.
Man merkt "XXX" von der ersten Sekunde an, dass er ausschließlich für junges Zielpublikum produziert wurde: Die Action ist kindgerecht und niemal auch nur annähernd brutal (PG13-Rating und ein weiterer Beweis, das moderne Actionfilme in dieser Hinsicht einfach nichts taugen), dazu trendige Mucke (hauptsächlich Hip Hop), schnelle Autos, CGI-Zerstörungsorgien (nicht ganz so übertrieben wie bei "Stealth" aber schon auffällig) und natürlich ein paar extra knackige Mädels für die pubertierenden Jungs.
Das ist im Grunde auch der einzige große Kritikpunkt, den man dem Film anlasten kann. Schade, dass man sich in Hollywood nicht mehr traut, mal ein Risiko einzugehen und die Action so inszeniert, wie sie auch in Wirklichkeit wäre - nämlich blutig und brutal. Stattdessen setzt man wie üblich nur auf schnelle Schnitte und harmlose Einstellungen, damit die Kids auch ja nix Explizites sehen und sich stattdessen an den - vor allem am Ende viel zu offensichtlichen und häufigen - CGI-Effekten ergötzen können, denen man ihre Herkunft stellenweise auf den ersten Blick ansieht. Aus finanzieller Hinsicht hat es sich zumindest nicht gelohnt. Sein Budget von über 100 Millionen $ konnte "XXX" nur zu gut einem Drittel in den USA wieder einspielen und ich denke nicht, dass es im Rest der Welt für den Break-Even-Point gelangt haben dürfte. Auch auf die Gefahr hin, dass ich mich wiederhole: Liebe Produzenten, vergesst doch endlich mal den Mainstream und inszeniert eure Filme wieder wie in den guten alten 70ern und 80ern, auch wenn es dann nicht so "stylish" aussieht. Das wäre allemal ehrlicher als so ein halbes Computerspiel zum zugucken.
Fazit: Ebenso wie der erste Teil Mainstreamaction, bei der man getrost das Gehirn ausschalten kann. 90 Minuten Unterhaltung sind garantiert. Ist der Film zu Ende, hat man ihn aber auch schon wieder Vergessen. Einen Bonuspunkt gibt's für die zum Anbeißen aussehenden Mädels. Macht also insgesamt
8 von 10 Punkten