Nach dem überaus unterhaltsamen ersten Film wollte ich mir Teil 2 nicht entgehen lassen, auch wenn Actionstar Vin Diesel nicht mehr dabei ist. Ice Cube als Hauptrolle zu besetzen, da war ich eher skeptisch, aber wer weiß. Nun… mein Gefühl hat mich nicht getrübt, aber zuerst zur Story.
Die Hauptzentrale der Geheimorganisation, unter Führung von Augustus Gibbons wird angegriffen. Gibbons kann gerade noch fliehen und sucht sich nun einen neuen Top Agenten, der der Sache auf den Grund gehen soll, denn Xander Cage wurde kürzlich getötet und damit verlor Gibbons seinen besten Mann. Er findet seinen neuen Agenten in Darius Stone einem alten Armykollegen, der wegen ihm im Knast landete. Erst widerwillig, willigt er dann doch ein der neue Triple X Agent zu werden. Gemeinsam machen sie sich nun daran den Vorgängen auf den Grund zu gehen und dabei geht einiges zu Bruch.
Irgendwie wundere ich mich, wo Lee Tamahori die 87 Millionen Dollar Budget gelassen hat, denn die Effekte in Next Level sind zuweilen hanebüchen schlecht, was besonders im Finale auffällt. Bei der Summe an Geld wäre wesentlich mehr drinnen gewesen. Dennoch kracht es zuweilen gewaltig. Der zweite Triple X Film schwelgt in rasanten Actionszenen und bietet für die Actionfans das wonach ihnen dürstet. Feuergefechte, Fightszenen, Verfolgungsjagden und jede Menge Zerstörung. Jedoch machen diese Szenen noch keinen guten Film aus. Größtes Manko ist für mich zum einen die Hauptrolle. Ice Cube als Triple X Agent Darius Stone ist denkbar ungünstig gewählt. Ice Cube ist der Sache nicht gewachsen und spielt hölzern wie ein Stock. Den draufgängerischen Agenten nimmt man ihm zu keiner Zeit ab. Er schadet dem Film somit sehr, denn ein Vin Diesel oder auch Dawyne Johnson besitzt wesentlich mehr Ausstrahlung als er. Der restliche Cast ist Ok aber nichts Besonderes. Seltsamerweise spielt auch Samuel L. Jackson nicht so gut, wie ich es sonst von ihm kenne, was wohl am zweiten Manko des Filmes liegt, nämlich den Dialogen. Ständig werden Matchosprüche geklopft und man ergeht sich in sinnlosen Gelaber und dämlichen Albernheiten. So ist der Agent, der Darius Stone zur Seite gestellt wird nichts weiter als eine lächerliche Ausgabe von Q, dem man das technische Know How nicht einmal annähernd abnimmt. Willem Dafoe als Bösewicht spielt ebenfalls nur solide und lässt den nötigen Biss vermissen.
Abschließend sei nun gesagt, dass ich enttäuscht bin. Ich hatte mir wesentlich mehr erhofft. Sicher, in Sachen Action wird einiges geboten, doch ist der Haken die mittelmäßige Story, die sinnentleerten und oft nervigen Dialoge und die nur mittelmäßig spielenden Darsteller. Ice Cube schadet dem Film dabei am meisten. Ohne ihn wäre er besser geworden.