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Ein In-Name-Only-Sequel zum Klassiker von 1990, wieder inszeniert von Benny Chan. Das verzweifelte China-Girl Celia (die großartige Wu Chien-Lien) versucht sich als Prostituierte, da sie dringend Kohle benötigt, um ihrem Bruder aus der Patsche zu helfen. Als sie zum Fick beim Big Boss antreten muss, wird dieser von einer anderen Nutte attackiert & schwer verletzt. Celia versteckt sich & beobachtet, wie die Nummer Zwei der Gang dem Boss den Rest gibt.

Bei der Flucht wird sie leider entdeckt & hat die ganze Gang am Hacken, weil Nummer Zwei natürlich ihr den Mord in die Schuhe schiebt. Bevor die sie erwischen, läuft sie in eine Biker-Gruppe & wird von Frank (Aaron Kwok) gerettet. Der fährt illegale Motorradrennen (u. a. gegen Anthony Wong mit extremem Kurzhaarschnitt), hat einen verkrüppelten Kumpel, eine schäbige Bude & ist mit seinem Vater zerstritten. Neben den Killern, die nicht lockerlassen, ist auch noch ein angepisster Cop hinter Celia her, dem sie bei einer Kontrolle eine über den Schädel gezogen hat.

Gleich vorweg: Teil 2 kann dem genialen Original nicht ansatzweise das Wasser reichen, obwohl Aaron Kwok als Andy-Lau-Ersatz & Wu Chien-Lien aus ihren stereotypen Figuren alles rausholen. Der Aufbau & die Entwicklung der optisch toll eingefangenen Story ist gut, aber dann kommen andere Elemente ins Spiel, welche den Haupterzählstrang ausbremsen. In Sachen Melodramatik & Pathos wird sehr dick aufgetragen. Manches kommt emotional gut rüber, anderes ist einfach way too much, um zu berühren.

Ein weiteres Problem ist die Action, die generell schon auf der durchschnittlichen Seite ist & dann noch weiter abloost, weil Chan einige Male mit Speed-Up nachhilft. Das fällt nicht nur unangenehm ins Auge, es wirkt einfach lächerlich. Als Entschädigung gibt’s ein paar tolle Stunts & zwei oder drei nette Härten, wie z. B. eine Figur, die nach einem Crash vergeblich versucht aufzustehen, bis sie merkt, dass das Bein ab ist. Dank der sympathischen Protagonisten & des einerseits schönen & andererseits niederschmetternden Endes langt’s gerade noch für ein Wertung über dem Durchschnitt.

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