Review

Eines direkt zu Beginn: Ich wollte die Bücher schon immer mal lesen, bin aber nie wirklich dazu gekommen, da ich bei solchen Angelegenheiten sehr wählerisch bin.
Den Film wollte ich mir aber trotzdem auf jedenfall ansehen, da ich über die Buchreihe ausnahmslos nur Gutes gehört hatte und mir die Trailer gut gefielen, sowie auch die Geschichte an sich.

Mit gutem Gewissen saß ich also dort und wartete gespannt, darauf, dass die Leinwand endlich freigegeben wird. Nach einer endlos erscheinenden Werbeflut kamen dann auch endlich die lustigen Delphine auf die Leinwand. Delphine ? Ja, genau. Die - so der Sprecher im Film - zweitschlauste Spezies auf der Erde (und die schlauste ist bei weitem nicht der Mensch). Jahrzehnte lang haben sie versucht uns Zeichen zu geben, die jedoch fälschlicherweise vom stupiden Menschen als Unterhaltung in Vergnügungsparks abgetan wurden. Nun, da die Erde 10 Minuten vor ihrer vollkommenen Pulverisierung steht, hat Arthur Dent (Martin Freeman) ein Problem. Sein Haus soll zerstört werden. Jedoch drängen ihn ganz andere "Mächte" zu dieser Besorgnis, als eigentlich angebracht wäre. Nicht etwa die Abrissflotte der Vogonen, die eine Hyperraum-Umgehungsstraße bauen wollen, bei denen ihnen die Erde leider leider im Weg ist, stört ihn, sondern viel mehr ein kleiner Bauarbeiter-Trupp der hiesigen Gemeinde, welcher eine Umgehungsstraße durch Arthur's Haus bauen will. Auf die berechtigte Frage, wieso man denn ausgerechnet hier eine Umgehungsstraße bauen müsse, antwortet der Chef der Truppe: "Keine Ahnung, Umgehungsstraßen baut man halt."
Fix kommt auch schon Arthur's bester Freund und Retter Ford Prefect (Mos Def) vorbei, der mit einem Einkaufswagen Bier und Guinness die abrisswütigen Bauarbeiter zu besänftigen weiß, um Arthur die Situation zu erklären. Ford kommt von einem Abkömmling einer Sternengruppe bei Betageuze und ist folglich ein Außerirdischer.
Noch vollkommen banane von dem, was er da gerade mit anhören musste, beamed Ford sich auch schon mit samt seinem Kumpanen auf einen der interstelaren "Zerstörerquader", die mittlerweile zu Hunderten im Orbit Stellung bezogen haben um kurz darauf in einem leicht puffenden Supergau die Erde von einem Moment auf den anderen in herumschwebenden Staub zu verwandeln.
Nun beginnt eine der bisher schrägsten und originellsten Reisen durch das Universum ...


Der Film hatte mich spätestens nach dem ersten Auftauchen des "Hitchhikers Guide" und der Erklärung vieler Dinge über Gott und die Galaxis vollkommen in seinen Bann gezogen. Man sitzt nur noch da und bestaunt eine skurrile Erfindung, verrückte Figur oder phantastische Landschaft nach der anderen. "Mehr!", ging es mir immer wieder durch den Kopf. Ich wollte mehr von dieser erschlagenden Vielfalt, dieser scheinbar grenzenlosen Phantasie des Autors und Erfinders und mehr von dem köstlichen, leicht zu verdauenden Humor. Der Film bietet auf ganzer Linie Unterhaltung pur. Kaum eine Szene, in der für einen Bruchteil einer Sekunde Langeweile aufkommt. Stets ist man gewollt auf die Leinwand zu starren um irgendwelche aberwitzigen Kleinigkeiten zu erhaschen, die der Film im Überfluss besitzt. Zwar finde ich, dass man gegen Ende ein wenig gezwungen und zu schnell die Handlung herunterrasselt, doch "keine Panik" das lässt sich noch einigermaßen gut verkraften, da man mit Besetzung (obwohl ich Freeman nicht so prickelnd fand), Musik, Schnitt und der Szenerie einfach gute Arbeit abgeliefert hat.
Ein Spaß, den man vielleicht noch eher im Kino genießen sollte, als Zuhause.

Also, auf auf !

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