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Per Anhalter durchs All

Wie beginnt man eine Kritik über „Per Anhalter durchs All“? Sollte man erklären, was ein Babbelfisch ist und warum er zur mehr Kriegen zwischen den Welten geführt hat als irgendeine andere Spezies? Oder wäre ein geeigneterer Anfang, die Erklärung warum die Menschen nur die dritt-intelligenteste Lebensform auf der Erde waren? Oder wie wäre es mit der Frage: „Warum solltest du nie das Haus ohne dein Handtuch verlassen?“ Und vor allem: Was hat das alles mit der „42“ zu tun? Fragen, die nicht nur uns, sondern auch den Erdling Artuhr Dent beschäftigen sollen, doch beginnen wir chronologisch.
Die Geschichte setzt an einem bitteren Morgen für Arthur ein. Innerhalb von wenigen Minuten wird nicht nur sein Haus abgerissen, um Platz zu schaffen für eine neue Umgehungsstraße, sondern auch sein Planet gesprengt, ironischerweise auch für eine Umgehungsstraße. Arthur, und sein bester Freund Ford, der sich als Bewohner eines kleinen Planeten in der Nähe von Beteigeuze entpuppt, können gerade noch so von der Erde fliehen. Doch jetzt sind sie, per Anhalter, mitgenommen wurden in einem der unwirtlichsten Raumschiffe die die Galaxis kennt, einen Vogonen Raumschiff. Schnell wird klar, dass beide Seiten nichts zu geben haben und so wird auf einen beamtisch, mehr als korrekten Weg, beschlossen, die Zwei dem Luftleeren All zu überlassen. Aufgrund der sehr, sehr hohen Unwahrscheinlichkeit aus einem Raumschiff geschmissen und gleich wieder vom Nächsten aufgenommen zu werden, werden Arthur und Ford vom „Herz aus Gold“, „dem einzigem Raumschiff mit Unwahrscheinlichkeitsdrive“ gerettet. Doch bevor Arthur wieder einen Tee in Ruhe genießen kann, müssen noch einige Abenteuer mit Trillian, Zaphod und dem depressiven Roboter Marvin überstanden werden.

Wie man sieht, ist es schwer diese außergewöhnliche Geschichte von Douglas Adams nachzuerzählen. Zu viele Informationen stürmen auf den Zuschauer ein. Da bleibt wenig Zeit um mal die ein oder andere Sache genauer zu erklären. Ein Kinofilm, mit seinen begrenzten 2 Stunden, ist daher denkbar ungeeignet für Anhalter-Neulinge. Zwar ist die Umsetzung liebevoll, die Charaktere gut gespielt und der Roboter herrlich depressiv, aber irgendetwas passt nicht. Man vermisst den Charme, denn die Bücher und die Hörspiele in einem erzeugt haben. Absurde Skurillitäten, wie den „Planeten der Planeten baut“ oder den zweitbesten Computer der Galaxis, wirken in, meiner Phantasie zumindest, viel überzeugender als im Film. Bis auf die mühsam Reingepresste Liebesgeschichte, leisteten sich die Briten keine gröberen Schnitzer und Mos Def konnte einmal mehr sein Schauspielerisches Talent unter Beweis stellen. Dennoch bleibt das Fazit: Für Adams-Anfänger ist der Film nicht sonderlich geeignet, da ohne Vorkenntnis wahrscheinlich Logiklücken bleiben und für „Per-Anhalter“-Fans ist er zwar ein Augenschmaus, aber es fehlt soviel Liebgewonnenes und der gute Marvin, hat doch viel zu wenig Text bekommen.

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