Per Anhalter durch die Galaxis (2005)

Selten hat ein Film einen so schweren Stand in meinem persönlichen Umfeld vorweisen können. Kaum einer fand Gefallen an Douglas Adams Buch-Umsetzung, selbst Videothekare sahen sich zur Kommentierung gezwungen. Wenigstens kannte niemand die Buchvorlage, so dass zumindest lächerliche "Buch"-"Film"-Vergleiche entfielen...
Ich hab' mich klasse amüsiert! Äusserst erfrischend, im vorrangig bierernsten Science-Fiction-Genre mit solch' abstursen Ideen wie Walen bei der Selbstfindung, Babelfischen, ausserirdischen Behördengängen etc. konfrontiert zu werden.
Mit großem visuellen Aufwand und viel Liebe zum Detail wurde die Reise des Bademantelträgers Arthur Dent inszeniert, der sich in der gleichen Situation wie der - hoffentlich - unbedarfte Zuschauer findet: was hier an Skurrilitäten abgefeiert wird ist einfach klasse und gipfelt zuweilen sogar in poetische Regionen, wenn man die eigenwillige Gott-Interpretation und die dazugehörige Evolution in einer Planeten-Werkstatt verfolgt - das hat eine Wucht in Sachen Naivität, die einen an die eigene Kindheit erinnert, in der einen die Eltern Fabriken als "Wolkenmacher" verkaufen wollten - große Klasse! Unbedingt erwähnenswert ist auch Sam Rockwell als Zaphod Beeblebrox, der als einzigster Charakter neben den toll gestalteten Aliens brillieren kann und eine Performance in Sachen Lakonie und Coolness abliefert, die schwer mit einem Johnny Depp konkurriert...
Ein schön(er), schräger Film mit viiiel Charme, den man einfach mit nur dem herrlichen Mitsing-Refrain beenden kann...
So long!
...and thanks for all the Fish!