Die Story: Irgendwas mit Geldwäsche im großen Stil. Die Figuren: Zweckmäßig charakterisiert. Die Cast: Wurde nicht für ihre schauspielerischen Qualitäten engagiert. Aber... Der Regisseur: HK-Action-Legende Yuen Woo-Ping! Und die Action: Grandios!
Auf Seiten der Guten: Donnie Yen, David Wu, Rosamund Kwan sowie Cynthia Khan, die im HK-Cut recht früh ihr Gastspiel beendet, im Malaysia-Cut jedoch auch im Finale ins Kampfgeschehen eingreifen darf. Auf Seiten der Bösen: Robin Shou, Lo Lieh & eine Meute Henchmen, darunter die Kult-Gweilos John Salvitti & Michael Woods. Der Schwertkampf Donnie vs. John ist mega & sowas wie das Schwert-Pendant zum Kettensägen-Duell in Tiger on the Beat. Der Fight Donnie (mit gefesselten Händen) vs. Michael rockt nicht nur dank der Martial-Arts-Fähigkeiten der Darsteller & deren heftigem Körpereinsatz, sondern auch mit Michaels fantastischer Gesichtsakrobatik. Aber im Showdown kracht es auch anderweitig, da fühlt man sich kurz gar im siebten Squib-Himmel.
Die Action ist generell saustark. Da stürzt ein Stuntie während der Fahrt vom Doppeldeckerbus & kracht in die hintere Scheibe eines nebenherfahrenden Taxis. Da verteilt Donnie während eines Sprunges ganze drei Tritte. Da crashen zahlreiche Körper & Köpfe durch Glasscheiben. Als Ausgleich zur Brutalität der Action wird etwas Humor geboten, den ich manchmal auch witzig fand, etwa wenn Rosamund eine Portion sehr scharfe Nudeln dem gegenüber futternden Donnie ins Gesicht spuckt. Was noch? Ein Killer in schwarzer Motorradkluft mischt mit, Donnie wird einer perfiden Hometrainer-Folter ausgesetzt, er zündet sich mit einem 100-$-Schein eine Zigarre an (nicht die einzige Hommage an John Woo bzw. Chow Yun-fat) & der 3rd-Unit-Director heißt Fish Fong.
Insgesamt sehe ich diesen High-Speed-Kracher auf Augenhöhe mit dem In-Name-Only-Vorgänger. Die Action ist zwar hier deutlich besser, aber emotional hatte Teil 1 weit mehr Punch.
7,5/10