In einer kleinen Idylle in der Eifel, enbrennt ein erbarmungsloser Zweikampf um Ehre und eine nichtbezahlte Rechnung. "Bis das der Tod euch scheidet" ließ kurz zuvor der Pfarrer noch verlauten, doch dann scheint es so, als würden sich diese Worte bewahrheiten und die geplante Hochzeitsfeier wird zum Debakel.
Dabei wurde die Rolle des Hermann Walzer Armin Rohde wohl auf den Leib geschrieben. Wer hätte sonst mit dieser derartigen Widerwärtigkeit den Part des egoistischen Kotzbrocken spielen können. Rohde ist es auch, der in dieser Comicverfilmung schauspielerisch den Ton angibt. Ochsenknecht gibt eine solide Vorstellung ab, doch agiert mir persönlich zu brav. Ich hätte mir auch mehr Szenen mit dem aalglatten Oberkellner gewünscht - großartig. Die anderen Darsteller werden buchstäblich zu Kanonenfutter. Leider werden die Möglichkeiten nicht voll genutzt und der Film
verliert sich nach starkem Beginn in Nebensächlichkeiten. Eins, zwei Tote hätten der Handlung sicherlich gut getan. Dann wäre einem auch dieses zuckersüße Ende erspart geblieben, wo es, außer dem Blickkontakt zwischen den Kontrahenten, keine befriedigende Auflösung gibt.
Trotzdem ist "Die Bluthochzeit" eine sehr gute deutsche Produktion, solide abgefilmt, mit ungewöhnlicher Handlung.
Auf Aktion erfolgt Reaktion und manchmal auch Überreaktion...