Der Sprengstoffexperte Major Kirns wird mit einem Team Marines zu einer "unregistrierten Insel" beordert, um dort angeblich Minen zu entschärfen. Seine ehemaligen Schüler, die er dabei mitnimmt, entpuppen sich als totale Flaschen, brillant spielen die Darsteller genau so, nämlich peinlich, ihre Rollen herunter. Passend dazu präsentiert sich die deutsche Synchro, bei der der Trashfan zunächst aus dem Lachen nicht mehr herauskommt, auf Dauer schlägt das Gebotene dann allerdings doch in ein Ärgernis um. Die Figuren stellen die Trottel aus "X-Tro 2" sogar noch in den Schatten, was wahrlich kein leichtes Unterfangen ist, im Grunde ist dem Zuschauer auch schnell egal, wer da nun warum über die Insel stolpert. Denn der Betrachter wartet gespannt auf das Alien, welches dort frei nach Area 51 abgestürzt ist und tatsächlich finden die Soldaten bei einem Einsiedler Filmaufzeichnungen, die von den bösen Militärexperimenten an lebenden Aliens auf dem OP-Tisch zeugen. Der überlebende Außerirdische ist also gar nicht so schrecklich, sondern bloß zu Recht verärgert, mit der gefühlten Bedrohung ist es irgendwie auch Essig. Es ist zwar erstaunlich, was der putzige Extraterrestrier alles drauf hat, sein Repertoire zur Jagd reicht von klebrigen Spinnennetzen über eine meterlange Gummizunge bis zu spacigem OP-Gerät zur Folter, im Zweifelsfall wird der menschliche Feind einfach angespuckt und zerrupft. An Goreszenen kommt dabei relativ wenig heraus, was zu sehen ist, es wirkt eher billig und kaum schockierend. Das gleiche gilt für die restlichen SFX, haufenweise billige Explosionen und Lowtech-Creature-FX geben sich die Klinke in die Hand. Das Schlimmste ist jedoch das völlig hanebüchene Drehbuch (ähnlich wie im Vorgänger), in dem die Schwachmaten in Uniform über eine Insel voller weißer Kaninchen eiern, dass man wahlweise Tränen lacht oder abschaltet. Der geheime Sinn ihrer Operation, welche die bösen Hintermänner aus der Führungsetage eingefädelt haben, erschließt sich bis zum Ende nicht und spannende Entdeckungen in der Alienbehausung ("Das ist eine Schreibmaschine") sind absolut versiebt wie jede der schlecht inszenierten Kampfszenen. Eigentlich ist es da schon überflüssig, zu erwähnen, dass die stereotypen Pappnasen alle Klischees von Jugend-Actionern bedienen, das ist höchstens als unfreiwillige Satire noch erträglich. Nach seinem bereits überflüssigen Sequel zu "X-Tro" traut sich Regisseur Harry Bromley Davenport dreist noch so ein schäbiges C-Movie zu drehen, das frei von Spannung oder Atmosphäre ist, zu nennen ist hierbei noch der ausgenommen blöde Score. Wer auf Sci-Fi-Action steht, sollte bei "Predator" bleiben, von dem übrigens die Tarnung in Low-Budget-Ausführung kopiert wurde, und für Trashfans ist weiterhin nur das Original interessant.
Fazit: Eigentlich totale Zeitverschwendung, für die unfreiwilligen Komiker gibt es unter Trashkriterien einen Extrapunkt. 2/10 Punkten