Zieh dich aus, Puppe (1968)

Ein 18-jähriges Mädchen aus reichem Hause gerät aus Liebeskummer in ein Nachtlokal. Dort wird sie vom Mitinhaber abhängig gemacht und auf die schiefe Bahn gebracht. Sie freundet sich mit der lesbischen Bardame (Elisabeth Volkmann) an. Diese alarmiert den Vater des Mädchens, der seine Tochter errettet.

Dieses Skandalfilmchen stammt aus dem Jahre 1968. Also aus einer Zeit, in der die meisten Deutschen Peter Alexander toll fanden und auf Schnulzfilme standen. In den USA drehte Russ Meyer seine ersten Meisterwerke; die sexuelle Revolution stand kurz bevor.

Allzuviel Nacktheit darf man von "Zieh dich aus Puppe" nicht erwarten. Dennoch wird für die damalige Zeit viel geboten: Striptease in einem halbseidenen Nachtlokal; gegen Geld gibts von den Mädels mehr. Die Eigentümerin des Lokals und die Bardame haben eine Liebesbeziehung und gehen gemeinsam heim.
Für die damalige Zeit starker Tobak.

Der Film ist nicht lustig wie bei den Lederhosen. Er moralisiert und polarisiert. Für die Hauptdarstellerin gibts ein Happyend; für das unverbesserliche leichte Mädchen nicht. Insoweit passt der Film trotz seiner Tabubrüche bezüglich Thematik und Nacktheit in seine Zeit.

Für Nostalgiker und 60er-Jahre Fans zu empfehlen. Freunde der humorvollen Sexfilmchen werden enttäuscht sein.