Review

Der Dokumentarfilmer Bernard Hyman begleitet den Regisseur Chuck Steak bei dem Dreh seines letzten großen Pornofilm Touche. Geplant ist die größte Orgienszene der Welt, doch Demonstranten und Starallüren erschweren die Dreharbeiten...


Anders als der Titel vermuten lässt, handelt es sich bei „Sex Sells: The Making of Touche“ nicht direkt um ein Making Of, sondern um eine amüsante Komödie, die die Pornobranche ordentlich auf die Schippe nimmt. Im halbdokumentarischen Stil wird ein Blick hinter die Kulissen einer Pornoproduktion geworfen. Vom Brainstorming (ja, der Film im Film hat eine Story) bis zur finalen Massenorgie ist die Kamera immer hautnah dabei.

Der Humor des Films ist, nicht etwa wie in Orgazmo, der sich ja ebenfalls über das Pornobiz lustig macht, trashig oder übertrieben, sondern dank genialer Dialoge und Situation immer (relativ) erwachsen. Als Mr. 42 cm bei einer Spontanerektion beinahe die Kamera zu Boden wird, gleitet das ganze schon etwas in den Splapstik ab, aber solche Gags sind eher die Ausnahme.
Manche Dialoge sind wirklich grandios z.B. als sich die Crew beim Brainstorming eine halbgare Story mit Androiden und Ninjas aus den Fingern saugt oder Steaks Erklärung warum alle Sexszenen nach dem gleichen Schema ablaufen. Wusstet ihr eigentlich, dass die Franzosen daran schuld sind?

Etwas schwächer wird der Film als sich eine kleine Beziehungskiste aufbaut. Der Dokumentarfilmer verliebt sich in eine Darstellerin, die hütet allerdings ein weiteres Beziehungsgeheimnis und so weiter. Nimmt etwas Tempo und man fühlt sich schon in eine Soap Opera hineinversetzt.

Bei den Darstellern handelt es sich übrigens nicht um „echte“ Pornostars. Mark DeCarlo als Pornoregisseur, der alles im Griff hat ist überzeugend. Lisa Jay, die bislang nur in ein paar B-Filmchen zu sehen war, spielt die naive Anfängerin, die gerade erst in die Pornobranche einstieg mit einer ziemlichen Leichtigkeit. Ihr zur Seite stehen Priscilla Barnes, bekannt aus „Herzbube mit zwei Damen“ und Adrian Zmed als John Holmes Verschnitt.

Wem Orgazmo zu trashig war, dem dürfte Sex Sells: The Making of Touche gefallen. Der semi-dokumentarische Blick hinter die Pornokulissen weiß zu überzeugen.

7/10

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