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Die Studentin Danielle besucht während der Ferien ihre Freundinnen in Florida, um beim berüchtigten "Spring Break" so richtig die Sau raus zu lassen. Die lockere Party-Stimmung wird leider schon bald von einem Schwarm Haie gestört, die die Gewässer unsicher machen und ab und zu mal einen der Teenager anknabbern. Danielles Bruder Charlie, ein Meeresbiologe, warnt die verantwortlichen Behörden zwar vor der drohenden Gefahr, allerdings will niemand den Strand schließen und auf die zusätzlichen Einnahmen verzichten. Das Ganze entpuppt sich schließlich als Sabotage-Akt des Club-Besitzers Joel Gately, der auf diese Art ein gerade erst angelegtes, künstliches Riff unbrauchbar machen und mit Hilfe der Haie die störenden Touristen verscheuchen will... "The Bay: Hai-Alarm!" ist ein furzlangweiliger TV-Film, der sich querbeet durch den Fundus des Tierhorror-Genres fleddert und und direkt mal eine ganze Reihe von abgegriffenen Motiven auf den Zuschauer loslässt. Kein Wunder also, dass viele Versatzstücke der Handlung einem da doch arg bekannt vorkommen und sogar so manche Szenen-Abfolge direkt aus Steven Spielbergs "Der Weiße Hai" entnommen wurde. Im Gegensatz zu dem besagten Klassiker geht einem das im Werbefilm-Stil abgelichtete Strand-Ambiente mit den vielen attraktiv-austauschbaren Teenie-Darstellern hier aber schon bald gehörig auf die Nuss, so dass man sich verzweifelt wünscht, die Haie würden endlich voran machen und die Pappnasen aus ihrem Elend erlösen... doch da ist die Fernseh-Dramaturgie vor, die besagt, dass die Geschichte mit viel Blabla und jeder Menge Human Interest-Kram über die Bühne gebracht werden und die blutige Action sich eben deshalb auf ein Minimum beschränken muss. Da passt auch das unspektakuläre Finale genau ins Bild, das nicht mal mit einem anständigen Showdown aufwartet und bei dem die Fische ganz einfach vom Strand-Buffet weggelockt werden. Immerhin hat Fernsehfilmer Paul Shapiro das Ganze zumindest in ebenso hübsche wie oberflächliche Bilder verpackt, die dem lauen Stoff an sich natürlich allemal gerecht werden. Belanglos und zweckdienlich, so was nennt man wohl Routine-Produkt. Zwischen all den Teenie-Nulpen sollen wohl die beiden etwas namhafteren Akteure Bryan Brown und Kathy Baker dem Ganzen ein wenig markantes Profil und Zugkraft verleihen, doch deren Motivation dazu dümpelt ganz passend zum Zustand ihrer Karrieren offenbar irgendwo in niederen Regionen vor sich hin. Nachvollziehbar. Fazit: "Deep Blue Sea" it ain’t, aber dafür gibt’s Bikini-Häschen en masse und viel im Wasser verspritze rote Farbe. Wem’s gefällt...

3/10

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