Im All da gibt´s koa Sünd...
Ungefähr sechs Jahre vor dem ungleich lustigeren "Flesh Gordon" beamte Regisseur Byron Mabe (drehte solch legendären Schlock wie "Django Nudo") sein Publikum rauf auf die total versaute Sternenflotte, um die Raumstation zum Swingerclub zu machen. Auch hier ist eine echte Handlung Fehlanzeige - im Jahr 1968 hatten wohl manche Filmschaffende mehr die sexuelle Befreiung im Hinterkopf als die Ambition, ein cineastisches Kunstwerk zu schaffen.
So wirkt auch dieses Sexkomödchen mittlerweile ziemlich angestaubt und die Jahre gekommen. Selbst die billigen Studio-Kulissen, die von schrill-bunt bis nach billig-fad und zurück reichen, locken heute keinen Hund mehr hinter dem Ofen hervor und wirken nicht nostalgisch, sondern nur noch altbacken. Natürlich gibt es an den Fäden gezogene Papp-Ufos und Kostüme, die entweder wie Schlafanzüge oder wie Faschingskostüme aussehen. Doch wurde auch hier der SciFi leider nur zum Aufhänger gemacht, um dem Publikum einpaar Titten zu zeigen. Immerhin: Wer genau so etwas mal sehen wollte, der musste sich anno 68 wohl in Streifen wie "Space-Thing" verirren.
Putzig zumindest, dass die Credits auf allerhand entblößte weibliche Körperteile wie nackte Oberschenkel oder die blanken Arschbacken geschrieben sind. An Schauspielern wurde mal wieder alles aufgegabelt, wer bereit war, da mitzuspielen. Die einschlägig bekannte Bambi Allen, die später mit "Robin Hood und seine lüsternen Mädchen" oder "Street of a Thousand Pleasures" weiterhin auf Grindhouse-Kurs bleiben sollte, ist mit von der Partie. Der legendäre David F. Friedman ("Blood Feast", "Ilsa - She-Wolf of the SS") hat Mabe wohl ein bisschen beim Regie-Führen über die Schulter geguckt.
Ansonsten gibt es auch in den Weiten des Universums nicht viel Neues zu entdecken - außer, dass mal wieder eine uninspirierte Sexszene nach der anderen abgespult wurde. 4 von 10 Punkten - und nur für Sexfilm-Nostalgiker und unermüdliche Trashsucher geeignet.