Für mich leider kein Highlight des unschlagbaren Duos Spencer / Hill. Auch versuchten beide Hauptdarsteller nach dem Drehende von " Zwei sind nicht zu bremsen " erstmal auf eigenen Füßen zu stehen. Bei Bud Spencer klappte das auch größtenteils, während Terence Hill dagegen nur mäßige Rollen bekam. Aber zusammen unterhalten sie am besten, auch hier bei " Das Krokodil und sein Nilpferd " unter der Regie von Italo Zingarelli. Für ihn war es die zweite Regiearbeit und gleichzeitig die Letzte, dabei macht er hier keinen schlechten Job. Leider gibt es bei uns keine ungekürzte Fassung des Films, wie bei so vielen Filmen des Duos. Es handelt sich dabei meistens um Einstellungen oder Dialoge. Fünf Jahre später mit " Zwei bärenstarke Typen " schlugen sie wieder eine wesentlich bessere Richtung ein.
Story:
Die beiden Brüder Tom ( Bud Spencer ) auch Nilpferd genannt und Slim ( Terence Hill ), Krokodil genannt, leben in Afrika und arbeiten in der Tourismusbranche. Leider breitet sich bald der geldgierige Ormond ( Joe Bugner ) überall aus. Er baut sich einen lukrativen Tierhandel auf und lässt viele Hütten der Einheimischen abreissen. Das lassen sich Tom und Slim keineswegs gefallen. Sie nehmen erstmal Ormond´s Bande kräftig in die Mangel und beschützen zusätzlich noch die Tiere. Ormond und seinen Schägern ist bald jedes Mittel recht, um die beiden Störenfriede loszuwerden.
Die Story hat hier nur einen sehr geringen Wert, hauptsache es sind genug Leute zum Verdreschen dar und natürlich konzentriert man sich völlig auf das Duo und den Humor. Es werden massenhaft Sprüche geklopft und auch die Streitereien zwischen den Beiden sind wieder köstlich anzusehen. Nur finde ich hier die deutsche Synchro nicht sonderlich gut gelungen, obwohl beide ihre Stammstimmen haben, aber man legt ihnen viel zu viele Worte in den Mund. Man hört oft ihre Stimmen, aber die Münder bewegen sich überhaupt nicht, da wollte wohl der Drehbuchübersetzer ein paar Witze zusätzlich platzieren, das geht aber nach hinten los. Genauso ein Teil des Humors, denn Manches ist für meinen Geschmack zu überzogen, zu kindlich, gar schon dämlich. Aber dann kommen wieder großartige Szenen, wie zum Beispiel das Essen, als Slim sich den Kaviarcocktail mixt und einen Hummer samt Schale verdrückt, während Tom versucht wie ein feiner Herr zu essen, was ihm natürlich nicht gelingt.
Geprügelt wird auch wieder ordentlich. Die Mannen von Ormond sind unheimlich hartnäckig und werden von unserem Duo oft in die Mangel genommen und kräftig verprügelt. Auf eine lange Massenschlägerei am Ende muss man hier komplett verzichten, denn nur Tom und Ormond leisten sich hier einen Schlagabtausch, welcher durch schräg klingende Orchestersounds aufgewertet wird.
Gerade vom Score hätte ich mir wesentlich mehr erhofft. Sonst immer ein Ohrwurm, doch diesen hatte ich gleich wieder vergessen. Die Musik klingt keineswegs schlecht, ist aber auch kein Brüller wie sonst immer. Schön ist es, sich mal in einer anderen Kulisse zu bewegen, nämlich Afrika. Schöne Natur und Tieraufnahmen werden uns massenweise gezeigt, zudem wirkt alles sehr exotisch.
Bud Spencer und Terence Hill agieren humorvoll und sympatisch wie immer, ihnen ist hier absolut kein Vorwurf zu machen. Joe Bugner muss, wie des Öfteren, als Gegner herhalten.
Fazit:
Kein Brüller von unserem Prügelduo, aber ein unterhaltsamer Film. Der Humor funktioniert nicht immer gut, man driftet als zu sehr ins kindische ab. Aber die Prügeleien machen unheimlich Spass und richtig deftige Einlagen, wie das Essen bei Ormond. Ein Minuspunkt gibt es auch für die fehlende Schlussprügelei. Bud Spencer und Terence Hill schlagen sich prima. Die exotische Afrikakulisse überzeugt durch schicke Bilder, während der Score eher blass bleibt.