Der junge Wissenschaftler Harrison führt das Werk seines verstorbenen Vaters fort und arbeitet daran, unter der Verwendung von Reptilien-DNA ein Serum zu erschaffen, das alle Krankheiten heilen kann und sogar abgetrennte Gliedmaßen nachwachsen lässt. Finanziert werden seine Forschungen von seiner Mutter Helena, die mit dem zwielichtigen Dr. Vaughn gemeinsame Sache macht, welcher plant, sich Harrisons Ergebnisse unter den Nagel zu reißen und gewinnbringend an ein Pharma-Unternehmen zu verscherbeln. Bei einem Streit mit Vaughn in seinem Labor kommt es eines Tages zu einem Handgemenge, bei dem Harrison von einer elektronischen Schiebetür der rechte Arm abgetrennt wird. Als er sich im Anschluss daran das Plasma in die Wunde spritzt, wächst ihm prompt ein neuer Arm, der in der Lage ist, sich wie ein Eidechsenschwanz von seinem Körper zu trennen und eigenständig in der Gegend herumzuwuseln. Zusammen mit seinem neuen Kumpel Stripes und einigen anderen Penner-Brüdern werkelt Harrison im Untergrund weiter und versucht, seine Formel zu perfektionieren... und klont sich dabei eine eine ganze Reihe von Monster-Armen zusammen, mit denen er sich an Dr. Vaughn und seiner Mutter rächen will... "The Thing - Gene außer Kontrolle" ist neben "Children of the Night" und "Brain Slasher" das dritte, preisgünstige Genre-Filmchen, mit denen das US-Horrornerd-Magazin Fangoria in den frühen 90ern bereits schon einmal versucht hatte, im Videotheken-Markt Fuß zu fassen... und das wohl mit eher überschaubarem Erfolg, was einen angesichts der nur mittelprächtigen Qualität der genannten Streifen aber auch nicht wirklich überraschen dürfte. Der hiesige Verleih-Titel sollte da wohl offensichtlich Erinnerungen an John Carpenters "Das Ding aus einer anderen Welt" wecken, erscheint einem angesichts des Umstands, dass es hier auch irgendwie um sowas wie Mutationen geht und ziemlich aufwendig gestaltete Latex-F/X weitestgehend das Bild bestimmen, aber auch nicht gänzlich aus der Luft gegriffen. Als reinrassiger, ziemlich blutiger Mad-Scientist-Streifen steht "The Thing - Gene außer Kontrolle" natürlich auch ein wenig in der Tradition eines "Re-Animator - Der Tod ist erst der Anfang", kann diesem jedoch in keiner Beziehung das Wasser reichen, zumal die Anflüge schwarzen Humors hier irgendwie nicht so richtig ins Schwarze treffen wollen und es gleichermaßen am Skript wie auch der Inszenierung hapert. Inhaltlich erscheint einem die Angelegenheit zudem relativ dürftig und trotz der beiden namhaften, aber recht abgetakelten Schauspieler Elke Sommer und Oliver Reed - die man sicherlich für'n Appel und 'n Ei verpflichten konnte, um die Cast-Liste ein wenig aufzuwerten - sind hier sowieso nur die vielen Effekt-Sequenzen so wirklich von Belang, die das Ganze zumindest noch zu einem ansehnlichen Showcase für den Einfallsreichtum der Tricktechniker und Make-Up-Artists von KNB machen. Ergo ein netter Horror-Snack für zwischendurch, aber nichts, was lange nachhält...
5/10