Review

Der Film lief im ZDF unter dem Titel "Wer Angst vorm weißen Mann?". Ach so, jetzt darf man sich nicht nur vorms schwarzen Mann fürchten, sondern auch schon vor dem weißen Mann, so ist das. Naja, es ist ja nur der Titel. Was sagt der schon über den Film aus? Wollen wir uns erst mal den Film ansehen.

Qui a tué Bambi? sollte ein Psychothriller sein. Ich bin ein Fan solcher Filme. Außerdem kommt der Film aus dem Heimatland des Baguettes, Frankreich. Ich habe ein Faible für Filme, die aus diesem Land stammen. Eigentlich kann nichts mehr schief gehen... dachte ich zumindest. Qui a tué Bambi? ist ja nicht schlecht, ein netter Film, als Psychothriller will er aber nicht ganz funktionieren.

Alles fängt ganz normal psychothrillermäßig an. Dann fällt unsere Praktikantin Isabelle plötzlich mitten im Fahrstuhl des Krankenhauses um. Sie wacht wieder auf. Dr. Phillip ist dort. Er meint sie hätte ihm ihren falschen Namen genannt, Isabelle. Angeblich heißt sie Bambi. Darauf entgegnet sie, dass sie aber doch Isabelle heiße. Hä? Die Szene habe ich iregendwie nicht richtig verstanden. Danach geht der Film ganz normal weiter. Es wird nicht weiter darauf eingegangen. Ich wurde mit einem großen Fragezeichen im Kopf zurückgelassen. Na, ich schaute erst mal weiter. Vielleicht kommt die Antwort ja noch.

Eins muss ich ja sagen. Es gibt in Qui a tué Bambi? ein paar sehr hübsche, junge Französinnen zu sehen. Das fängt schon bei Hauptdarstellerin Sophie Quinton an. Sie ist wirklich hübsch und nett. Die Schauspielerinnen haben mir sehr gut gefallen, nicht nur weil sie gut aussehen, aber auch deswegen. Tja, nur weil eine Actress hübsch ausschaut spielt sie ja noch lange nicht gut. Ich denke da an Paris Hilton. Sie mag ja so ganz hübsch sein, aber als Filmstar.... naja naja, geht so. Hier sind die Schauspielerinnen nicht nur hübsch, sondern ihre schauspielerischen Leistungen sind auch in Ordnung. Sie spielen hier nur Krankenschwestern, also nichts wirklich großes oder etwas was jetzt unglaublich viel von ihnen abverlangt, aber das machen sie so ganz ordentlich.

Ich mag französische Filmkost. Da gibt es auch nicht selten hübsche Frauen und Mädels zu sehen. Der Hauptgrund ist allerdings, das ich den französischen Filmstil mag. Den gibts auch in Qui a tué Bambi?. Man sieht, dass er nicht aus den USA oder Deutschland stammt. Der Film ist so an sich von seiner Machart her typisch französisch und das mag ich. Psychothriller oder überhaupt Thriller sind aber leider nicht gerade die Stärke der Franzosen und das sieht man dann auch bei Qui a tué Bambi?. Sie können vielleicht wirklich hübsche Liebesfilmchen machen und auch optisch sind die Filme immer klasse, aber das mit der Spannung üben wir noch mal. Das die Franzosen am Werk waren sieht man hier auch an der Lovestory. Einbisschen vermissen tue ich hier allerdings die schöne französische Musik. Es gibt leider nur wenig Mucke und die wird dann auch immer ziemlich leise abgespielt. Außerdem ist es nicht die typische französische Musik, die ich sehr mag. Rein optisch macht Qui a tué Bambi? richtig was her. Es gibt schöne Farben und es wird viel fürs Auge geboten. Leider haben wir es hier mit einem Psychothriller zu tun und der lebt nun mal nicht von der Optik, sondern von Spannung. Mit der Spannung ist das so eine Sache in Qui a tué Bambi?. Als Isabelle ganz zu Anfang den Schwindelanfall im Fahrstuhl bekommt sieht es so aus als würde Qui a tué Bambi? noch spannend werden. Das wird er aber leider nicht wirklich, auch nicht am Ende. Es passiert ja nicht wirklich so viel im Film. Ich meine, er ist jetzt nicht langweilig. Man kann den Film ganz gut ansehen. Ein paar kleinere, unbedeutende Längen hat er, aber im Grunde ist Qui a tué Bambi? ein ansehbarer Film. Eigentlich sollte Qui a tué Bambi? aber ein Psychothriller sein und da wäre einbisschen Spannung schon schön und lobenswert gewesen. Im Grunde ist alles bei Qui a tué Bambi? ziemlich unspektakulär, jedoch nicht lahm, sodass man ihn gut schauen kann, aber es kommt halt auch nie irgendwas aufregendes oder spannendes.

Ein kleines bisschen vorhersehbar ist Qui a tué Bambi? auch. Isabelle will ein Fläschchen zur Analyse ins Labor bringen, weil damit wohl etwas nicht in Ordnung ist. Sofort ist Dr. Phillip zur Stelle, nimmt ihr das Fläschchen ab und sagt ihr, das er es wohl zur Analyse bringen werde. Ja sicher, wers glaubt.
Ein anderes Mal stört Dr. Phillip Isabelle bei einer Wache. Sie soll auf eine Passientin Acht geben. Unser Doktor will, dass ihm Isabelle seine Weste aus dem Büro holt weil ihm kalt ist und er bietet sich an solange auf die Passientin aufzupassen. Da will wohl jemand mit unserer Passientin allein sein. Natürlich ist die Weste die Isabelle holen soll nicht da. Kann doch gar nicht sein; und natürlich ist, kaum ist Isabelle wieder da um auf die Passientin weiter aufzupassen, die 20-jährige Passientin tot, Herzstillstand. Wirklich komisch, oder?
Ich will nicht sagen, dass der komplette Film vollkommen vorhersehbar ist, ein paar Kleinigkeiten aber schon. Da es nur kleinere Dinge sind sehe ich mal einfach darüber hinweg. Das Ende vom sehr guten Sieben war ja auch vorhersehbar, von daher.

Der ganze Film findet in einem Krankenhaus statt. Das ist nicht so besonders abwechslungsreich. Man hätte ruhig mal ab und zu den Schauplatz wechseln dürfen. Es gibt ja auch einen nicht ganz kurzen Auftritt in der Disco. Der Rest spielt sich aber im Hospital ab. Das ist auf die Dauer von 110 Minuten nicht so besonders toll.

Wer hat Angst vorm weißen Mann?
Wer ist damit wohl gemeint, mit dem weißen Mann. Es ist natürlich unser lieber Herr Doktor im weißen Kittel. Da muss man auch erstmal drauf kommen.

Fazit: Im Grunde ist Qui a tué Bambi? ein ganz guter Film, der für einen Psychothriller aber definitiv zu unspannend ist. Da auf Langeweile größtenteils verzichtet wird und sie nicht aufkommt ist Qui a tué Bambi? ein ansehbarer, netter Film, dem es nur an Spannung mangelt. Na immerhin dürfen wir eine hübsche Hauptdarstellerin begutachten.

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