Review

Den Film für 2,99€ aufm Grabbeltisch eines Kaufhauses erstanden, dachte ich an einen B-Movie Bomben-Thriller, bei dem ich die investierte Kohle schnell bereuen würde. Überraschenderweise bereue ich das keineswegs, denn was "The Final Cut - Tödliches Risiko" hier für wenig Geld abliefert ist schon weit über dem Durchschnitt.

Pierce (Sam Elliott) spielt den alternden Bomben-Experten tough und cool, und auch nicht ohne Charme. Er ist für mich seit seinen Auftritten in "Road House" und "Wir waren Helden" einer meiner Lieblings-Nebendarsteller. Aber auch der Rest des Castes kann sich ohne Frage sehen lassen. Anne Ramsey, Charles Martin Smith und Ray Barker spielen eine absolut gute Rolle in diesem doch recht unbekannten Streifen. In der sehr geilen Anfangssequenz kann man sogar noch zwei Protagonisten sehen, die heute weitaus mehr Rollen kriegen, als mancher damals geglaubt hat. Amanda Plummer (Pulp Fiction, 7 Days To Live) und John Hannah (Die Mumie). Auch wenn deren Auftritt nur gute 5 Minuten andauert. Aber die habens in sich!

Durchweg kann man sagen, das Regisseur Roger Christian hier einen klasse B-Movie kreiert hat, welches locker mit vielen anderen gleichthematisierten Streifen alá "Blown Away" oder "The Specialist" (auch wenn letzterer nicht schwer zu übertreffen ist ;) mithalten kann.

"The Final Cut" erzählt die Story des ausgebrannten Bomb-Squad Leaders Pierce, der eigentlich nichts mehr mit Bomben zutun haben will. Fatalerweise kommt die neue, junge Garde der Bombenentschärfer mit den neuen Systemen eines wahnsinnigen Bombenlegers nicht klar, und wird um Hilfe gebeten. Da der Abteilungschef den alten Veteranen überhaupt nicht leiden kann, sind auch Konflikte unter den Cops unausweichbar. Die Spannung steigert sich mit jedem Entschärfungsversuch, und selbst Pierce wird für den potenziellen Täter gehalten.

Der Film konzentriert sich vollkommen auf die Bomben, und lässt Schießerein aussenvor. Gerade das, ist einer der größten Stärken von "The Final Cut". Denn dadurch bleibt die Spannung bis zu Ende erhalten, und auch der Showdown kann sich sehen lassen. Auch Effektmäßig ist "The Final Cut" gut gelungen. Die Detonationen sind realistisch und nicht zu übertrieben geraten.

Vorallem muss man auch die DVD loben. Für eine "Grabbeltisch"-DVD ist die Ausstattung sehr gelungen. Natürlich ist jene nicht vollends mit Extras vollgepackt, aber es gibt immerhin ne DTS Tonspur, und den Original-Trailer. Was heute ja nicht gerade selbstverständlich ist.

Alles in Allem eine gute Investition meinerseits, auch wenn ich bei einigen anderen B-Movies nicht soviel Glück hatte.. aber wie sagt man? ... ein blindes Huhn.... ;)

7/10

Details
Ähnliche Filme