„Wo ist Gu? Hol Gu!!!“
„Gu hat sich gerade in den Tod gestürtzt. Soll ich ihn trotzdem holen?“
Dass das Ebola-Virus Kannibalismus hervorrufen kann, dürfte jedem Fan von asiatischen Absonderlichkeiten spätestens seit „Ebola Syndrome“ geläufig sein.
Dass SARS aber zum Zombie macht, ist mir neu.
Zur Handlung gibt’s eigentlich nicht viel zu sagen, da diese mit stetigem Voranschreiten immer mehr ad absurdum geführt wird:
Ein spakiger Möchtegern-Superheld wird beauftragt, eine entführte Tuss den Klauen ihrer Peiniger zu entreißen. Als allerdings SARS-Zombies auf der Bildfläche erscheinen, sind Held, Geisel und Gauner gezwungen, sich Seite an Seite der Dämonenbrut zur Wehr zu setzen und in einem riesigen Hochhauskomplex bricht ein „Zombie Holocaust“ aus…
Wau! Ein dermaßen geiler, unterhaltsamer und abgedrehter Streifen wie SARS WARS ist mir schon lange nicht mehr über die Leber gelaufen!
Doch Achtung: Wer hier Zwerchfell-mäßig auf Touren kommen will, muss schon mit leicht kindischem, gesellschaftlich oft nicht ganz tragbarem Debilo-Humor ausgestattet sein.
Ergo: Die Gags sind dämlich, hirnverbrüht, oft sogar comic-haft überzeichnet… und das beste Rezept für einen gelungenen Witz ist ohnehin ein kühler Mix aus Spaß und Gewalt.
Jupp, gesplattert wird hier ebenfalls. Die Bandbreite der FX reicht von altmodischen, leicht trashigen Latex-Enthauptungen bis hin zu eher unterirdischen „Ichi – The Killer“-CGI’s.
Spaß machen tut der Gore aber jedenfalls volle Kanne (Doidsch is’ einfach geil!).
Man nehme nun noch ein computer-animiertes Zombiebaby (eine klare Verlade von "Braindead" oder dem "DotD"-Remake), mit Lichtschwertern gegen Untote vorgehende Halbstarke und eine deutsche Synchro, die an Hirnrissigkeit und Karlauergehalt glatt Bud Spencer & Terence Hill alle Ehre macht, und fertig ist die asiatische Version von "Die Nackte Kanone" mit ordentlich Dämonen- bzw. Zombie-Action.
Fazit:
Endsgeiler Action-Splatter-Comic mit gewaltigem Kindskopp-Humor! Hommage an und Persiflage auf alte Splatter-Klassiker wie „Braindead“, „Evil Dead“ und Bavas „Demons“ zugleich. Besonders von zuletzt genanntem Hochhaus-Dämonen-Spektakel wird hier auch gewaltig abgekupfert…
Der unkonventionelle Humor und die doch krass gehirnamputierte Story, die jedem Fan des „roten Fadens“ ins Gesicht spuckt, dürften zwar gewiss nicht jedermanns Sache sein,
von mir bekommt der Streifen aber natürlich dennoch ein klares „Ay Caramba!“ und mindestens zwei Daumen nach oben und drei steife Nippel.
„Das Gift an diesem Schwert wird dich lähmen und du wirst krank und grün… Und zerteilt!“
Besser kann man’s eigentlich nicht ausdrücken! Unbedingt anschau’n, Leute!