Inhalt:
China, gegen Ende der Ming-Dynastie, als die manchurischen Qing bereits ihre Hände nach dem Reich der Mitte ausstrecken.
Chen Gang (Chung Wa aka Tsung Hua), ein ominöser Kämpfer mit Flöte und traditioneller chinesischer Stroh-Kopfbedeckung..., mischt in einer Provinz illoyale Offizielle und Gangster auf, darunter Ba Ying (Chen Hsing), der das aber überlebt.
Oberster Banden-Boss ist der skrupellose Chief Lu Huang (Lung Fei), der sich die Dienste von Chen Gang sichern will.
Durch die Frau von Chen, die schöne Xiang Lan (Sally Chen), meint Lu diesen in der Hand zu haben!
Die Loyalität Chens zu Lu ist allerdings ein höchst unsicheres Konstrukt.
Die Regierung entsendet einen herausragenden KungFu-Fighter, Xiong Tianjun ("Dorian" Tan Tao Liang), um die Lage zu sondieren und wieder Ruhe und Ordnung herzustellen.
Ein alter Trunkenbold (Melvin Cheung) wird Xiong zum wichtigen Gefährten!
Xiong und Chen Gang..., sie standen einst in Verbindung, doch gehen beide zunächst ihre eigenen Wege.
Den Versuch der Gefährtin Lu´s, der schönen Liu Rumei (Woo Gam aka Hu Chin), Xiong auszuschalten..., kann dieser vereiteln.
Und Chen Gang kann seine Frau Xiang Lan durch ein für Lu wichtiges Dokument mit den Invasionsplänen der Qing, auslösen.
Doch kann sich Chen Gang der Liebe Xiang Lan´s sicher sein...?
Schließlich kommt es zwischen Lu Huang sowie Xiong Tianjun, Chen Gang und ihrem trunkenen Helfer zum alles entscheidenden Show-Down..., zum Kampf auf Leben oder Tod!
Fazit:
Im Jahre 1979 konzipierte Regisseur Hsieh Kuang-Nan diesen gut ausgestatteten aber insgesamt eher mittelmäßigen Eastern mit illustrem, prominentem Cast, einigen kernigen Kämpfen, und einer leider so dünnen wie teils wirren Storyline.
Die Kostüme überzeugen..., die Atmosphäre ist stimmig, die KungFu-Action ist dank solcher Könner wie Chen Hsing, Lung Fei, Chung Wa (aka Tsung Hua) und vor allem Tan Tao Liang mit seiner herausragenden Bein-Technik, seinen klasse Highkicks, stark -sieht man von ein paar blöden Tricks im Endfight ab-..., doch eine dünn-wirre Handlung sowie einige Längen konterkarieren leider das Gesamtbild hier.
Und das sorgt dafür, dass "Hero of the time" nur ein "Eastern für zwischendurch" ist, ein KungFu-Film von der Stange..., vom Fließband der Massenproduktion dieses Genres.
Da bleibt wenig hängen, und der Fan sagt sich hinterher: Der nächste Eastern bitte. Tja, hm.
Damit ist eigentlich schon alles gesagt.
Hsieh Kuang-Nan versucht, durch Intrigen, unsichere Loyalitäten, einige kurz auftretende Figuren -wie hier die von Chen Hsing- die dann wieder untertauchen, ein Schnörkelchen hier, ein Intrigchen da, seinem Streifen eine komplexe Struktur zu verpassen.
Das macht diese Struktur aber eher holprig..., und sorgt für Längen und die teils etwas wirre Story wird dadurch aber auch nicht gehaltvoller und bleibt doch eher dünn. Das kann die Regie denn trotz der Bemühung um Komplexität nicht kaschieren.
Immerhin löst sich alles noch schlüssig auf..., die Endkonstellation und damit die Besetzung des Finales, sind letztendlich wie zu erwarten war.
Durch eine untreue Ehegattin und einen ominös auftretenden Helden mit Flöte und Stroh-Hut, von dem man nicht so genau weiß ob gut oder böse, der optisch dunkel gehalten, mit dem stets hell gekleideten Haupt-Helden kontrastiert, soll alles mit etwas Dramatik gewürzt sein..., na ja, okay, nimmt man so mit.
Chung Wa (aka Tsung Hua) tritt hier als dieser Mann auf, der den Suspense hier einbringen soll. Er macht das ganz solide, immerhin.
Haupt-Held ist Tan Tao Liang, der mit seiner überragenden KungFu-Technik, vor allem seinen überaus agilen Highkicks, die KungFu-Action trägt, und gleich den ganzen Film damit rettet.
Seine Figur ist hier ein Anker für den Betrachter, was einen Lichtblick in dieser Produktion darstellt. Ohne ihn würde hier wenig laufen..., auch für den Betrachter. Danke Dorian!
Lung Fei gibt hier den Bösewicht, fast schon stilisiert, comicartig verzerrt.
Dazu diese Verkleidung mit einer Art "Krone" und fast lächerlichem Umhang..., mit stets bitterbösem Blick und seine Stimme, sein dämonischer Duktus, sollen ihn supergefährlich wirken lassen. Na ja, Frauen und kleine Kinder mag das beeindrucken.
Chen Hsing taucht auf, taucht unter..., was seine Figur da genau sollte? Tja.
Melvin Cheung soll für etwas Witz sorgen, was ihm mit seiner irgendwie sympathischen Figur die er verkörpert sogar ganz passabel gelingt.
Sally Chen, die untreue Ehegattin..., mit wem sie eigentlich hier verheiratet ist, sage ich nicht nur deshalb nicht, weil´s ´n Spoiler wär..., sondern weil man das eh kaum glauben kann.
Ansonsten ist sie schön, ihre Figur bietet eine gewisse Motivation für das Handeln Chung Wa´s, doch kann sie letztendlich kaum Akzente setzen.
So wie Woo Gam (aka Hu Chin), die geht mit unter.
Die KungFu-Fights sind immerhin ganz rassig in Szene gesetzt, vor allem Tan Tao Liang kann mit seiner herausragenden Technik hier brillieren..., und das rettet nicht nur die Action.
Bemühte Choreographien..., es wird viel gefightet, TTL´s Highkicks, und weitestgehend reelle Techniken.
Immerhin bietet die KungFu-Action hier solide Kost für den geneigten Fan des Genres.
Sie bemerken..., ich habe schon bessere Eastern gesehen. Doch kann der Vielseher des Genres mit diesem Streifen "für zwischendurch" noch ganz gut leben..., für Fans von Tan Tao Liang ist dieser Eastern-Actioner eh was, und gerade er hebt das ganze doch noch bei wohlwollender Betrachtung ganz knapp über den Durchschnitt.
5,5/10.