Ganz schön affiges Klassiker-Remake
Story: Über die Geschichte braucht man, wie leider über den gesamten Film, nicht allzuviele Worte zu verlieren. Sie ist, dank der fünf Klassiker mit Charlton Heston in der Hauptrolle, in ihren Grundzügen bestens bekannt.
Daher nur kurz: Ein Astronaut, diesmal ist sein Name Leo Davidson (Mark Wahlberg) wird aufgrund irgendeines kosmischen Phänomens in eine weit entfernte Zukunft katapultiert und muß mit seiner Raumkapsel auf einem für ihn fremden Planeten notlanden.
Das Böse erwachen kommt schon Sekunden später, denn anstelle der vermeintlichen Rettung tritt die Gefangenschaft - Leo wird von sprechenden Affen in Ritterrüstungen überwältigt und als Sklave verkauft. Mit Hilfe einer Äffin (affiges Wort) deren reales menschliches Pendant einer Solzialromantikerin gleichkäme, gelingt Leo und einigen anderen Menschensklaven die Flucht.
Die Gefangenen schlagen sich zu einem Ort durch, der für die Affen den Charackter einer heiligen Stätte hat, das Terrain für eine Entscheidungsschlacht zwischen Menschen und Affen ist bereitet...
Darsteller: In der Hauptrolle ist Mark Wahlberg zu sehen. Das ehemalige Unterhosenmodel tut sein bestes, doch die Rolle des Leo Davidson ist viel zu Oberflächlich angelegt, um überzeugen zu können.
Und hierin liegt auch ein wesentliches Manko des Filmes begraben: Oberflächlichkeit. Die gesamte Handlung erstreckt sich über den Zeitraum von nur zwei Tagen. Kein Wunder also, daß es den Darstellern schwer fällt, ihre jeweiligen Rollen mit Leben auszufüllen. Vielleicht wäre diese Leere zu verschmerzen, wenn man sie mit ordentlicher Action angereichert hätte. Dieses Konzept hat schließlich in der Vergangenheit schon oft funktioniert. Doch leider besteht der "Planet der Affen" hauptsächlich aus langatmigen Dialogen. Mit einer gesellschaftskritischen Charackterstudie á la Charlton Heston hat der Film von 2001 nicht mehr das geringste zu tun.
Den Kurzauftritt von Chris Kristofferson versteht kein Mensch, die anderen Hauptakteure erkennt man ohnehin nicht, da sie sich hinter - zugegebenermaßen wirklich brillianten (!) - Masken verbergen. Wie soll Mensch die schauspielerische Leistung von Affen beurteilen...?
Bewertung: Enttäuschung auf ganzer Linie. Phrasenspiele anstelle von Dialogen, eine Handlung die schon zu Ende ist, bevor sie richtig in Schwung kommt, eine Entscheidungsschlacht, die dem Bedürfnis zum Opfer gefallen ist, den Film kommerzträchtig auch für ein jugendliches Publikum zugänglich zu machen und deshalb nicht mehr ist, als eine Schlägerei im Stile alter Bud-Spencer-Filme. Einzig die gelungenen Affenkostüme wissen zu gefallen. Aber eine gute Maske kann eben keinen Film retten. Eine Affenschande.