Bei einer Überführung eines Buchhalters, der wegen Wirtschaftsverbrechen aussagen soll, wird dieser erschossen. Damit sind die Aussagen wertlos und scheinbar kann eine Verhaftung nicht vorgenommen werden. Der Auftragskiller soll ins Ausland verschwinden. Der Wirtschaftsverbrecher muss Geld an ein Syndikatsclan zurückzahlen. Sein Anwalt hält ihm die Polizei vom Hals, darunter vor allem den nun rasenden Polizisten der seinen Zeugen verloren hat. Soweit sind die Hauptfiguren dargestellt, aber jeder dieser Protagonisten hat nun auch noch persönliche Probleme. Der Polizist sucht auch noch nach 10 Jahren seine schwangere Freundin und glaubt sie in der Frau des Anwalts wiedergefunden zu haben. Der Wirtschaftsverbrecher vermisst seinen Sohn und verdächtigt seine Clanchefs. Der Killer hilft dem Polizisten und er trägt ein Geheimnis über dessen Freundin. Somit verknüpfen sich die Figuren und nur der Anwalt bleibt undurchschaubar. Leider allerdings auch der Film. Die Story selbst ist gut und durchdacht. Den Handlungsabläufen zu folgen fällt allerdings schwer, da dem Zuschauer es recht lang verborgen bleibt wie die Verbindungen bestehen. Die zwar recht sparsamen Actionszenen sind gut in Szene gesetzt, eine Spannung wird aber immer wieder durch die dramaturgischen Leidenszenen, vor allem des Polizisten, gedrückt. Was vor allem auffällig ist, ist die zunehmende Realitätsnähe des neuen HK-Films. Die Actionszenen dienen nicht rein der Action wegen, (keine Slow-Motion bzw. stundenlange Fights) und auch die Shoot-Outs klingen realistischer, d.h. Klangeffekte fehlen. Wer Infernal Affairs mochte, der sollte sich diesen Film ruhig anschauen, aber die Klasse erreicht er nicht. Dazu ist die "Divergence" ( der Originaltitel) zu groß. Sollte dies nun ein Dramenspiel, oder ein Action- Kriminalspiel sein? Beides tut sich in diesen Film schwer.