Die zwei krassesten Gangster aus Bayerns gefährlichsten Ghetto kehren auf die Leinwand zurück.
Stefan hat es geschafft. Er hat nicht nur seinen besten Kumpel Erkan überredet an der „Die „Der dicke Hund“ Show“ teilzunehmen, sondern die beiden „Brainz“ haben es sogar bis ins Finale geschafft. Und nach kurzem Bangen passiert das Unglaubliche, mit ein bisschen Hilfe gewinnen die Zwei sogar. Doch anstatt das Geld zu nehmen, entscheidet sich Stefan für den Super-Suprise-Preis. Der enthält eine Kreuzfahrt, doch anstatt Bikinis, Sonne und Cocktails, erwarten die zwei „Obercheker“ Thrombosestrümpfe, Eisberge und Synchron Tablettenschlucken. Doch damit nicht genug. Erkans Geduld wird noch weiter strapaziert durch den nervenden Hardy Flanders, den Showmaster der „dicken Hund Show“. Die Reise kann also kaum noch schlimmer werden. Doch wie immer in diesen Fällen, gilt die alt bekannte Regel: „Wenn du denkst es kann nicht schlimmer werden... wird es schlimmer!“. Denn da entdeckt Stefan den ermordeten Hardy Flanders und alle Indizien scheinen auf die Beiden zu weisen. Also gibt es nur eins, „Die Leiche muss weg“. Dabei gilt es aber nicht nur alten Menschen auszuweichen, auch der übergenaue Sicherheitsoffizier Haakan, Hardys Produzentin und Alex, der Verlierer der Show, sind Erkan und Stefan bereits auf den Fersen.
Nach „Erkan und Stefan“ und „Erkan und Stefan gegen die Mächte der Finsternis“ kommt nun mit „Der Tod kommt Krass“ der dritte Spielfilm in die Kinos. Mit ihm beweisen die zwei Münchner einmal mehr ihren Ausnahmehumor. Sicherlich sind die derben Prollsprüche und das dumme Getue nicht jedermanns Sache. Aber es ist im Bereich der Komödie ohnehin schwer, einen allgemeinen Humor zu finden. Dennoch kann man von einem großen Schritt sprechen, den die Beiden seit dem letzten Film („Erkan und Stefan gegen die Mächte der Finsternis“) gemacht haben. Sie trauen sich jetzt an die Charakteretablierung und gönnen dem Film ein paar Längen. Es ist nicht mehr so, das die One-Liner aneinander gereiht werden. So kann man die einzelnen Sprüche bewusster wahrnehmen und mehr lachen. Wer als alter Filmfan die Story liest, fühlt sich vielleicht an einen amerikanischen B-Movie aus den 80ern zurück erinnert („Immer Ärger mit Bernie“ nicht zu verwechseln, wie man mancherorts liest, mit Hitchcocks „Immer Ärger mit Harry“). Doch keine Angst, „Der Tod kommt krass“ ist kein Plagiat. Viele neue Ideen zeugen von der Kreativität der beiden Münchner. Einziger Wermutstropfen bleibt der übrige Cast und der vorhersehbare Erzählstrang. Nur Andrea Sawatzki, als nervlich zerrüttete Produzentin Schwartau, konnte noch überzeugen. Leichte Kost zwar, die uns Erkan und Stefan da vorsetzten aber allemal besser als diese unrühmliche Sprachversion der Zwei bei der spanischen Realverfilmung von „Clever und Smart“.
6 von 10 verspeisten Dönertieren für die Münchner Kultbuben.