Was passiert wenn man die Jugendclique aus 'American Pie' in ein Storykonzept packt das von Uwe Boll kommen könnte? Richtig, 'Return of the Living Dead 4: Necropolis'.
Die Story, bzw. der gezwunge Ablauf, ist schnell erzählt. Eine Gruppe Jugendlicher bricht in einen Forschungskomplex ein um einen Freund zu retten. Dooferweise werden in dem Gebäude Tests mit dem bekannten Wirkstoff aus ROTLD 1-3 an Menschen durchgeführt, die danach zu gehirnfressenden Zombies werden. Dooferweise² entkommen diese Monster durch ein Missgeschickt aus ihren Zellen und machen erstmal richtig Party.
Während 'Return of the Living Dead' 1-2 noch einen trashigen Charme hatten und irgendwie Spaß machten, wirkte Teil 3 damals schon ein wenig zu abgefahren und übertrieben. Doch mit dem 4. Teil erreicht die 'Return of the Living Dead'-Reihe vorerst ihren absoluten Tiefpunkt. Die Story ist anfangs fürchterlich gestreckt und erinnert an die verdummte Variante einer x-beliebigen High School Serie. Dazu kommt das alles so fürchterlich naiv und doof zusammengeschustert und aufgebaut wurde, das man nurnoch mit dem Kopf schütteln kann (eine High School Schülerin jobbt mitten in der Nacht in der Überwachungszentrale eines Gebäudes mit topgeheimen Experimenten für die illegal Testobjekte beschaffen werden - an der Seite eines ausgebildeten Wachmanns - top!). Doch nach schätzungsweise 40 von 90 Minuten geht die Aktion dann los, der Zuschauer hat endlos überflüssige Quasseleien hinter sich nach denen er mit den Protagonisten immernoch nichts anfangen kann, die 0815-Story mit 0815-Storylöchern steht, ergo kann losgemetzelt werden. Vorher wird jedoch noch erstmal enthüllt das natürlich die Eltern des Protagonisten auch (eher unfreiwillig) in die ganze Geschichte mit eingebunden sind, aber dann, DANN kann's losgehen. Zugegeben, die Splattereffekte sind stellenweise ziemlich gut umgesetzt und wirken überraschenderweise an einigen Stellen noch besser als die in 'Land of the Dead', auch wenn es zahlreiche Szenen gibt die den Film dadurch runterreißen (z.B. die Szene in der auf Knopfdruck Gehirne in die Zombiezelle fallen als wär'n sie sowas wie Kamelle). Die Masken sehen dafür zum schreien aus und erinnern an einigen Stellen (in Verbindung mit den affigen Zombiebewegungen) an Serien wie 'Buffy' oder auch an 'House of the Dead'. Der Vergleich mit 'Buffy' hinkt noch nicht einmal, denn erstmals in der ROTLD Reihe gibt es in 'Necropolis' Boxkämpfe gegen Zombies in denen die Zombies von ihrem eigentlichem Motiv (dem Gehirne fressen) kurzerhand absehen, und selbst die Fäuste fliegen lassen. Wem das noch nicht zu blöd ist, für den gibt es noch die Killer-Terminator-Zombies die es schon am Ende von ROTLD3 gab, und die in ihrer Erscheinungsform eher an misslungene Konvertierungen diverser Quake 4 Gegner erinnern. So hat einer dieser Zombies an beiden Händen Miniguns und einer z.B. eine Kriessäge am Arm. Schade nur das diese potentiellen Horrorgegner die dümmsten aller Zombies sind, so dass einer von ihnen nach einem ca. 20 sekündigem Auftritt schon das Nirvana betritt. Hammer, Spannung pur.
Was eindeutig aus dem Film hervorsticht sind die Goreszenen, die offengestanden in meinen AUgen das einzige zu sein scheinen bei dem man sich hier wirklich Mühe gegeben hat. Die Story ist so stumpf, 0815 und öde das es nicht einmal Spaß macht sich darüber lustig zu machen, die Dialoge sind zu 40% überflüssig, und die diversen Drunken-Boxing Einlagen zu peinlicher Heavy Metal Musik stoßen den Film entgültig ins Klo. Schön ist nur das man sich zumindest in Bezug auf das Gas und die Tatsache das die Zombies Gehirne wollen an den Vorgänger gehalten hat.
Insgesamt ist ROTLD4, wie zuvor bereits erwähnt, der Tiefpunkt der Reihe und kann sich nur durch seine Gore-Einlagen (die für einen Splatter-Zombiefilm ja fast das Herzstück sind) auf knappe 3 Punkte retten.
3/10