An seinem Geburtstag soll sich Jakes Leben ändern, als er in ein Onlinespiel einsteigt, den „Schwarzen Pfad“. Dieser greift beängstigend in sein reales Leben ein, scheint es doch alles über ihn zu wissen. Selbst seine Freundin spielt im Sinne des Pfades, durch sie hängen seine düsteren Halluzinationen und Gewaltfantasien mit dem Spiel zusammen. Dabei ist Jake schon genug gestraft mit seinem Vater, der wieder trinkt und seiner Mutter im Sanatorium, nur deren Krankenschwester, die attraktive Marisol, ist ein augenscheinlicher Lichtblick und dazu noch so was von verständnisvoll. Na prima, da macht sich seine blöde, blonde Freundin zu Recht Sorgen, nebenbei bekommt sie genau solch mysteriöse Anrufe wie auch andere aus Jakes Umfeld, bevor diese ableben. Dies wird zwar nicht im Bild gezeigt, doch die Ergebnisse sind auch ganz nett anzusehen. Noch besser sind die rot eingefärbten Halluzinationen, nicht nur wenn eine Zunge abgeschnitten wird, sondern weil auch das schwarze, dem Baphomet ähnliche Wesen der Sache, um die es hier geht, näher kommt. Kein weiterer Teenieslasher vebirgt sich, wie man beim Cover meinen könnte, hinter „Devour“, sondern der Teufel aus dem Internet. Auch wenn das arg abgedroschen klingt, es gibt freilich doofere, personifizierte Höllenfiguren als diese hier und ebenso noch doofere Storys, durch die solche Soapgesichter rennen. Mit solidem Midtempo weckt der noch unbekannte Regisseur David Winkler das Interesse des Zuschauers für seine Figuren, etwas schade ist das verschenkte Potential, da der Spannungsbogen zum Ende hin unnütz zerstört und gegen ein hanebüchenes Finale eingetauscht wird.
Fazit: Im Ansatz gar nicht so uninteressanter Okkulthorror-Thriller, den man sich nur ohne große Erwartungen einmal ansehen kann. 4/10 Punkten