Michael Ironside (Total Recall, Starship Troopers) drehte mal wieder in seinem Heimatland Kanada, auch wenn er hier eine etwas undankbare Rolle geerbt hat und sein Können als Bösewicht nicht richtig zur Geltung kommt. Matthew Hastings (Todes-Date, Showdown in Area 51) zweite Regiearbeit beschäftigt sich dabei mit Vampiren und lässt sich auch in einigen Szenen mit "John Carpenters Vampires" vergleichen, nur im Weltraum spielend. Das Drehbuch schrieb Hastings selbst und überraschenderweise finden sich sozialkritische Ansätze, doch im Gegenzug wurde das vorhandene Potential in keinster Weise ausgeschöpft.
Im Jahr 2205 hat der Mensch den Weltraum erobert und schon zahlreiche Kolonien auf verschiedenen Planeten errichtet. Doch dabei traf man auf heftigen Wiederstand in Form von Vampiren, die ihren Lebensraum verteidigen. Mit der Heironymous cruisen Captain Churchill (Joe Lando) und seine vierköpfige Crew durch die Galaxie und räuchern Vampire aus. Nun erhalten sie einen Hilferuf, geraten aber dort in einen Hinterhalt, bei dem Churchill sein Leben lässt. Damian Underwood (Dominic Zamprogna) übernimmt das Kommando, besonders Rosa (Leanne Adachi) und Roman (Aaron Pearl) sind im zu Beginn feindlich gesinnt, weil sie denken Damian habe Chruchill im Stich gelassen. Auch wegen Vampirin Quintana (Natassia Malthe) gibt es ständig Reibereien, derweil plant Vampir Muco (Michael Ironside) die entgültige Unterwerfung der Menschen.
Mal etwas anderes, man trifft nicht auf irgendwelche Monster oder Roboter, sondern hier beherrschen verschiedene Sorten von Vampiren den Weltraum. Denen gibt man dann Namen wie "Vorhees" oder "Leatherfaces". Doch Hastings konzentriert sich hier nicht auf das banale Abschlachten von Vampiren, sondern seine Story hat Hintergedanken. So wird der Mensch hier als Eindringling bezichtigt und hat schon zahlreiche Lebensräume der Vampire vernichtet. Die Erde haben wir hier mittlerweile vollends ruiniert, es bleibt nur noch der Weltraum als Lebensraum. Aber den wollen die Vampire nicht so einfach aufgeben. Auch versucht eine Gruppe von Wissenschaftler Muco und seine Vampire zu resozialisieren, dass dies in die Hose geht kann sich der Zuschauer schon denken. Auch wenn alles recht vertraut klingt, so sind durchaus Ansätze vorhanden, welche die Geschichte von "Bloodsuckers" in den überdurchschnittlichen Bereich heben. Satirisch wird es dabei leider nie, gerade die sozialkritischen Aspekte über den Mensch als Vernichter der Lebensräume hätte man gerne ausweiten können. Da das Budget beschränkt war, müssen wir Abstriche bei den Kulissen machen. Man fühlt sich als Zuschauer nie in fremde Galaxien versetzt, obwohl Hastings mit allen Mitteln kämpft die ihm zur Verfügung standen. Die Sets sind immer relativ klein, gedreht wurde auf Industriegeländen oder in irgendwelchen Hallen. Die Außenaufnahmen der Raumschiffe wurden auf ein Minimum reduziert, da man hier mit mäßigen Animationen arbeiten musste. Dagegen ist der Score nicht von schlechten Eltern, hier werden auch Songs gespielt, welche in die Richtung Rock gehen.
Im Mittelpunkt stehen natürlich die Vampirjäger um Churchill, die verschiedene Planeten abklappern um dort menschliche Kolonien vor den Übergriffen der Vampire zu schützen. Mit großkalibrigen Waffen und Silberpflöcken zieht man gegen die Vampire zu Felde, dabei lässt Hastings das Blut ganz schön suppen. Da es sich um viele verschiedene Sorten von Vampiren handelt, wird hier nicht nur Blut gesaugt, sondern es gibt auch Kannibalen, welche die Menschen fressen. Auch "Die Nacht der Creeps" ähnliche Würmer nutzen den Menschen als Wirt, um ihn in eine blutgierige Kreatur zu verwandeln. Abwechslung ist hier schon geboten und die Qualität der Goreeffekte geht größtenteils in Ordnung. Doch Hastings bekommt nur selten einen richtigen Spannungsbogen hin, auch sind Actionszenen sehr rar gesäht. Das Tempo wird immer wieder verschleppt durch diverse Streitereien der Crew. Mal geht es um Damians trurige Vergangenheit, dann um Chruchill und schließlich um Vampirin Quintana. Das nervt irgendwann gewaltig, überhaupt hätte man diverse Dialoge ruhig kürzen dürfen. Die Darsteller machen ihre Sache ordentlich, Ironside hat leider zu wenig Screentime, Dominic Zamprogna (Es lauert, Angst über Amerika) hat seine Heldenrolle auch im Griff.
Eigentlich schade, denn hier geht eine Menge Potential flöten. Die Story ist zwar nicht überragend, aber durchaus hervorzuheben dank einiger Ansätze. Bei den Kulissen und Außenaufnahmen muss man Abstriche hinnehmen, leider hat "Bloodsuckers" zwischen den Actionszenen auch immer wieder kleine Durchhänger und Spannungseinbrüche. Insgesamt gesehen bleibt nur guter Durchschnitt.