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Inspektor Terry Hamilton von der Mordkommission arbeitet an der Aufklärung einer mysteriösen Mordserie, dabei gerät er an die Wissenschaftlerin Stephanie Lyell, die nach Eigenversuchen ein neues Präparat am Psychopathen Marc Gilmour testet, der wegen blutiger Morde in einem Sicherheitstrakt sitzt. Nebenwirkungen gibt es angeblich nicht, der Zuschauer sieht jedoch schon von Anfang an die Träume der Probanden, die Wirklichkeit zu werden scheinen. Andernfalls ließe sich für Hamilton wie auch für den Betrachter die Kette der Morde auch kaum zusammenreimen, genau so lachhaft wie der gesamte Plot ist der Erklärungsversuch zum Thema Psychopathen (denen fehlen nämlich Neurotransmitter, ha ha). Als Krimi versagt „Bedlam“ auf der ganzen Linie, doch eigentlich möchte man hier in erster Linie einen Thriller zeigen, der aus verwirrenden oder verstörenden Puzzleteilen einen Budenzauber virtueller Realitäten entwickeln soll. Das wissen allein schon die Darsteller zu verhindern, denn Craig Fairbrass („Cliffhanger“) als Polizist Hamilton steht stets fernab des Falles, was in platten bis unsinnigen Dialogen und seiner schicksalsschwangeren Vergangenheit gipfelt (ja ja, durch einen Fehler die Frau verloren, Selbstvorwürfe, ach nein der Arme), das interessiert uns eigentlich auch nicht weiter. An seine Seite bekommt er Elizabeth Hurley gestellt, die sich ebenso billig als Sexinterest overactend und blass disqualifiziert, zusammen bilden beide das absehbar dynamische Duo, welches auf dem Weg gegen das unheilvolle Übel für manches Kopfschütteln sorgt. Das gleiche gilt für die Figur Marc Gilmour, der „Knochenmann“, quasi ein Westentaschen-Hannibal, der zumindest in der stark abgedunkelten deutschen One World-DVD-Veröffentlichung noch nicht einmal viel zur Freigabe ab 18 Jahren beiträgt, weil außer etwas Rumgestocher in einer Wunde und finalen Muskelspielchen beim Showdown nicht viel zu sehen ist. Erst als Traumwelt und Realität miteinander verschmelzen und sogar Tote die Bühne betreten gibt es kurzzeitig kleine Anflüge von schwarzem Humor, was das schlampige Drehbuch und das schwache Regiedebut von Vadim Jean kaum retten kann. Das Konstrukt scheitert an zuviel Unsinn, der verbreitet wird, als ernsthafter Thriller, der er sein will, floppt dieses dumpfe Filmchen mit seiner ungewollten Wirrheit voller Logiklöcher, mit Filmen wie „Mächte Des Wahnsinns“, „Brain Dead“ oder auch „The Ugly“ ist man wesentlich besser bedient. Wie so ein Filmchen Preise auf Festivals abschnappen konnte ist unbegreiflich.

Fazit: Billiger Dreck, der wie Schaum auf der Oberfläche des Horror-Thriller-Meeres schwimmt. 2/10 Punkten

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