Review

Der junge Shinichi gerät während seiner Sommerferien an eine Gang von schwulen Gewalttätern, deren Anführer ein ebenso yuppiehafter wie brutaler Typ ist. Er wird von ihnen gedemütigt und erniedrigt, schließlich sogar zuhause heimgesucht und erpresst. Notgedrungen wird er mehr und mehr in die zweifelhafte Gesellschaft verwickelt. Als der Druck für ihn unerträglich wird, nimmt er Rache und die ist äußerst blutig. Im zweiten Teil von "All Night Long" wird bei den Gewaltdarstellungen noch mehr ausgeholt, Mainstreamgucker, die mit dem ersten schon Probleme hatten, dürften hier wohl kotzen. Doch es fließt nicht nur mehr Blut sondern auch die zahlreichen Spielarten von Unterdrückung, Erniedrigung und Folter hinterlassen einen bitteren Geschmack, nehmen sie doch viel mehr Raum ein als im Vorgänger. Für Gorehunds eine willkommene Fortsetzung, Freunde des anspruchsvollen Cat-3-Sickos werden wiederum bemängeln, dass dies zu Lasten der Story und der kunstvollen Bildern des ersten Teils geht. Regisseur Katsuya Matsumura hat offensichtlich versucht, ein noch krankeres Sequel zu produzieren. Das geschieht hier mit dem Vorschlaghammer, weniger auf atmosphärischer Ebene. Einer der empfehlenswerten Cat-3-Vertreter, der auf anderer Ebene wie Teil 1 auch schwer verdaulich ist.

Fazit: Blutiger Sicko mit fiesen Ideen und Effekten aus dem Land der aufgehenden Sonne, wie paradox. 9/10 Punkten

Details
Ähnliche Filme