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Eine Expedition bringt den prähistorischen Amazonasmann nach New York, einen Urmenschen, der über 300 Jahre alt geworden sein soll. Dessen Nachfahren, ein Indiostamm, sind das Ziel einer weiteren Forschergruppe, um dem Geheimnis der ewigen Jugend auf die Spur zu kommen… Ohne Monster kommen Gefahrensucher in solchen B-Filmen bekanntlich nicht aus und ein paar Eingeborene mit Pfeil, Bogen und Baströckchen machen sich immer gut, wenn man denn schon mitsamt einem Filmteam durch den Urwald stapft. Beides gibt es gleich zu Beginn, die Indios hübsch bemalt und die Fantasyschlange ist ein CGI-Wesen wie aus einem Computerspiel. Gleiches wie für die Optik der Schlange, also ähnlich albern wirkt auch der Hubschrauber über der Landschaft, das ist halt eine unverkennbar billig am Rechner unterstützte Nu Image Produktion mit all ihren Budgetbeschränkungen. Der allerschärfste Alleskönner Matt (Stephen Baldwin) steht im Mittelpunkt des anstehenden Urwaldgemetzels, sein weibliches Pendant ist Susan, während der Querschläger Rick kaum ein Kandidat zum Überleben ist. Wohl dem, der das Hirn abschaltet und sich einfach von diesem abenteuerlichen Tierhorror berieseln lässt, denn zumindest hat der vorhersehbare Plot keine langatmige Vorgeschichte und der Dschungelhorror mit vielen Jagdszenen kommt schnell zur Sache und hält sich noch nicht einmal mit lästigen Forscherszenen auf. Da bleibt viel Platz für die dreiköpfige Schlange und für den Abenteuerfan einiges an Ethnoquark mit Eingeborenenfrauen in Leopardenimitatbikinis, da lässt man sich nicht lumpen. Die Männer hätten auch Platz auf einem Sepultura-Cover, Ausbund an Plumpheit ist eine plötzlich auftauchende Gestalt, die aussieht, wie in einen Eimer Tomatensauce gefallen. Die Kunstbluteffekte sind bis auf wenige Ausnahmen sowieso allesamt unspektakulär, es sei denn man mag es, wie per Pixelkunst eine der Knallchargen auseinander gerissen wird, Glied für Glied versteht sich. Bester Einfall ist sicherlich, den Chef in New York per Handy anzurufen, von soviel Hightech zeigt sich selbst der Häuptling schwer beeindruckt. Da fehlt nur noch die Spritze mit dem Allheilmittel gegen so alle erdenklichen Gefahren in der Handtasche, da kann man vor den Primitiven einen auf Dicke machen. Es geht noch hanebüchener, eines kann man dem Drehbuch sicher nicht vorwerfen, nämlich Ideenlosigkeit, was da auf den letzten Metern noch für Dämlichkeiten zwischen Schlangengott und Lotusmilch hervorgekramt werden, das ist zumindest für den Trashfan einen Blick wert.

Fazit: Abenteuerlustiger Nobrainer mit einer Menge Actionhorror. Gute, Böse, Weiße, Farbige und ein Hydra-Ladon-Monster-Mix spielen "alle gegen alle" im Urwald. 3/10 Punkten

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