Ein Beginn ganz aus der Feder Hollywoods, mit einem Hollywood-Star und Hollywood-Klängen. Schaut euch diese Faye Dunaway an, wenn ihr wissen wollt, wovon da seinerzeit gesprochen, oder besser noch geschwärmt wurde. Wir sind allerdings inhaltlich nicht in der amerikanischen neuen Welt, sondern im alten Italien und der Regisseur ist auch ein alter Italiener. Für Vittorio De Sica ein Spätwerk und offensichtlich nochmal ein filmisches Experiment. Neorealismus trifft auf New Hollywood? Eben nicht, am ehesten zeitgemäß europäisch. Eine dramatische Romanze, zumindest auf dem Papier, in der Umsetzung dann doch recht abseitig. Auftritt Marcelo Mastroianni, der Kontrast ist komplett. Im Verlauf sicher auch die Verwirrung beim Zuschauer. Kein Wunder bei einem derart uneinheitlichen Ton. Liebe. Krankheit. Glück. Unglück. Hoffnung, so weit, so gut. Dann aber Jazz-Gedudel, Unmengen skurriler Szenen, Overacting und trotz überspitzer Gefühle doch irgendwie unterkühlte Melancholie. Auf den Punkt, es wird teilweise albern und durchweg fahrig, das kann als Warnung oder Versprechen gesehen werden, je nach Erwartung. Jene sollte man eh belassen, wo sie sind und einfach versuchen die spezielle Stimmung, die tollen Bilden und die zwei Ikonen wirken zu lassen. Dunaway und Mastroianni passen nicht zusammen? Scheinbar doch, ich echten Leben folgte eine Affäre, eine neben der Ehe. Und im Film, naja eine sieht gut aus, einer spielt gut, gewissermaßen eine Ergänzung. Die Chemie stimmte, siehe vorher genannten Tratsch. Ich bin merklich dem Film gegenüber nicht ganz so kritisch, wie die Öffentlichkeit seinerzeit, denn ich konnte spüren, was ich sah, nicht etwas Besonderes, aber ungewöhnlich, irgendwie rauschhaft. Dazu wollte ich dann auch wirklich wissen, wie diese heißblütige Liebe endet, oder eben nicht. Ein Interesse am Film, welches der Film erstmal kreieren muss.