Review

Gewollt trashige Rachefilme im Stil der dreckigen Siebziger sind seit eh und je Brot und Butter der Troma Studios. Neben dem allgemein bekannten Toxic Avenger Filmen hat man in Fat Guy Goes Nutzoid zum Beispiel einen übergewichtigen Nobody auf einen Rachefeldzug geschickt. Hat man Geld- oder Zeitprobleme bei der Produktion eigener Werke, kauft man den Film einfach als fertiges Produkt von kompatibel verwirrten Jungfilmern. Äußerst bescheuert, und das weiß man in den heiligen Hallen in New Jersey auch, mutet Killer Nerd an. Der reichlich uncoole Hornbrillenträger Trevor Kunkle (Toby Radloff, für die autobiographische Rolle in Harvey Pekars Jazzplattensammler-Opus American Splendor mit einer Oscarnominierung bedacht) wird von links und rechts gleichermaßen terrorisiert und besinnt sich gar fürchterlicher Rachemethoden. Es spritzt die Soße im Karton. Anfang der Neunziger als parodistischer Abgesang auf den amerikanischen Collegefilm des vorhergegangenen Jahrzehnts gedacht, präsentiert der Film den rappelnden Zusammenprall von Nerds (Strebern), Punks und Jocks (Sportlern), jener drei jugendkulturellen Untergrüppchen, die dieses Genre zwischen dem Frühstücksclub und Summer School ausgemacht haben. Als Bonusfeature bietet der Silberling noch die ähnlich schlockige Fortsetzung Bride Of Killer Nerd, die ein Jahr jünger und kein Gramm niveauhebender ist. Für Tromafans oder allgemeine Trash-Freunde.

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