Alle Kurzkommentare


4

Diese Fernsehproduktion versucht, eines der dramatischsten Ereignisse in der Geschichte der US-Schifffahrt nachzuerzählen, was ihr aufgrund ihrer arg begrenzten Möglichkeiten kaum gelingt. Wenigstens konnten einige bekannte TV- und B-Film-Gesichter rekrutiert werden. Doch die unmittelbare Wirkung des Einschlags der japanischen Torpedos wird z.B. bloß mittels rosa Beleuchtung und umfallender Regale in der Schiffsküche dargestellt! Auch sind die Streitereien auf hoher See, die Haiangriffe und die paar Szenen mit dem Wahnsinn durch das Trinken von Salzwasser schlecht gealtert und wirken heute fast unfreiwillig komisch. Zuletzt werden uns Pathos, Heldentum, unbedingter Gehorsam und Kameradschaftlichkeit mal wieder aufgedrückt. Derselbe Stoff wurde 2016 mit mehr Geld und mit Nicolas Cage neu verfilmt, aber auch kaum besser.

9

Robert Iscove inszenierte einen informativen, interessanten und spektakulären Film, der auf wahren Tatsachen beruht. Und gerade das ist das Bedrückende an diesem Inzenario. Man sieht noch einmal das ganze Grauen und die Unmenschlichkeit. Regiesseur Iscove stellte diese Punkte sehr deutlich in den Vordergrund und befasste sich mit menschlichen Schicksalen. Zudem gelang ihm mit diesem Film, eines der schmutzigsten Kapitel des Krieges vor dem Vergessen zu bewahren. Er achtete besonders stark darauf, möglichst intensive Darsteller zu finden, die noch unverbraucht waren. Nur so konnte man alles authentisch in Szene setzen. Obendrein wird alles durch eine perfekt gelungene Kameraführung in bedrückende Bilder gesetzt. Fazit: Ein absoluter Pflicht-Film, dem man nur sehr selten ansieht, dass es sich hierbei um einen fürs Fernsehen produzierten Streifen handelt. (9/10)

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