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Und plötzlich kommt einem die Caligula-Verfilmung von Tinto Brass wie ein großes Epos vor. Das ist ein weiteres trauriges Beispiel für Italiens rasanten Kino-Abstieg ab Mitte der 1980er, wo die Schnellschüsse auch immer zahmer wurden. Von einer römischen Orgie kann angesichts von ein paar halbnackten Tänzerinnen und ein wenig Damenschlammcatchen jedenfalls kaum die Rede sein. Auch die wenigen Gewaltdarstellungen sind auch zum Vergessen. Weil hierfür so dermaßen wenig Geld zur Verfügung stand, hat man einfach Massenszenen aus früheren Sandalenfilmen eingefügt, weshalb die Bildqualität so drastisch schwankt. Und natürlich fällt das fremde Material jedes Mal sofort auf! Und verlieh Malcolm McDowell der Titelrolle einst alleine mit seiner Präsenz eine gewisse Tiefe, besitzt sein unbekannter Nachfolger ungefähr so viel Ausstrahlung wie eine männliche Schaufensterpuppe. Möchtegern-Historien-Sleaze.

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