Review

"Düstere Legenden 3 - Bloody Mary"

Da ich die Vorgänger genial fand und sie meiner Meinung nach auch zur Speerspitze des modernen Slasher-Kinos gehört haben, waren meine Erwartungen recht hoch - Leider konnten sie einfach nicht erfüllt werden. Als Fortsetzung der "Urban Legends"-Reihe ist der Film zwar durchgefallen, aber als Schlitzerfilmchen für zwischendurch war der Streifen rund um die blutige Rache der geschändeten Mary sehenswert. Zwar ist diese Direct-To-Video-Produktion (Die leider auch stellenweise sehr danach aussieht und manchmal sogar nach einem billigen TV-Filmchen) teilweise noch dümmer als der durchschnittliche "Teenager am Verrecken"-Film, aber die Morde sind aufgrund der Vorlagen (natürlich den berühmt, berüchtigten urbanen Legenden) sehr kreativ. Nicht übermäßig blutig, (die Freigabe ab 16 geht okay) aber kreativ. Die Schauspieler machen ihre Sache gut, aber die Aufgabe einen schreienden, klischeebeladenen Teenager beim Sterben zu spielen ist auch nicht gerade schwer.

Highlight des Films ist "Bloody Mary" Lilith Fields, die im realen Leben einfach zuckersüß ist und unter den Unmengen an Make-Up sehr furchteinflösend wirkt.
Ebenso ist die Regieführung Mary Lamberts (ihres Zeichens verantwortlich für die Stephen King-Verfilmung "Friedhof der Kuscheltiere") erstklassig. Mit den begrenzten Mitteln, die ihr zur Verfügung standen versuchte sie das Beste daraus zu machen und vor allem in der "People can lick too"-Sequenz ist dies ihr gelungen. Das Auftauchen Marys in dieser Szene ist spannend, sehenswert und visuell beeindruckend.
Aber dafür hapert es gewaltig an anderer Stelle, wie beim sehr mageren CGI-Finale und den gezwungen wirkenden Anschlüssen an die vorherigen Teile der Reihe.
In diesen Szenen wird klar, dass der Film gar nicht als Teil der Reihe geplant war.

Zwar bei weitem nicht so gut wie die beiden Vorgänger können Slasher-Fans getrost zugreifen.

05/10 Punkten

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