Review

Nach dem Überraschungserfolg vom ersten Teil 1998, durften wir zwei Jahre warten, um bitter enttäuscht zu werden (Teil 2 2000) und nach fünf weiteren Jahren macht man die Triologie dann zur Wirklichkeit und nimmt sich zur Messlatte, dass man ja nicht mehr Qualität als im vorhergegangenen Teil einfließen lässt. Applaus hierfür, dies ist gelungen!

Endprodukt ist ein B-Movie mit dünner Storyline, wobei schon der Stoff für die "Urban Legends" ausgeht, da die meisten nicht einmal annähernd solche sind, doch das nur nebenbei.

Die Geschichte, die erzählt werden soll ist, dass ein Highschool-Scherz, junge Mädchen unter Drogen zu setzen und zu verschleppen, ziemlich in die Hose geht und tödlich endet. Für Mary nämlich endet der Scherz in einer Truhe und dort vermodert sie nun schon über 30 Jahre und keiner sieht oder riecht sie mehr seit diesem Abend. Ja und warum sollte schon wer im Keller des Gebäudes auf dem Schulgelände nachsehen, wo es doch soviel anderes zu tun gibt?

Nun sagt die Legende, dass Bloody Mary erscheint, spricht man dreimal ihren Namen aus. Und Wunder es passiert wirklich und der Scherz wiederholt sich mit den drei wagemutigen Teenagern aus der amerikanischen Kleinstadt, wo der tragische Unfall vor Jahrzehnten geschah, jedoch ohne tödlichen Ausgang - vorerst.

Dann beginnt das mysteriöse Morden und man weiß schon am Beginn wer es ist und nach den paar Minuten erahnt man auch schon an der Qualität, welch miserables Ende einem erwarten wird, während wild darauf losgemordet wird, ohne einen bleibenden Eindruck zu hinterlassen. Dieser Schock dürfte dann dafür sorgen, dass man sich den Film zu Ende ansieht und nicht die Durchblutung für ein vorzeitiges Abschalten aufbringt.

Die Handlung ist, gut es ist absolut keine Kunst, etwas logischer als im zweiten Teil, auch kann der Film szenenweise ein wenig schocken, doch nie wirklich in den Bann ziehen oder einem dem Atem rauben, was große Vorbilder schaffen. So wie das Budget ist auch die Umsetzung und nur wenige Ausnahmen lassen erahnen, dass hier jemand mit Erfahrung Regie führt (Mary Lambert - Friedhof der Kuscheltiere 1989). Die schauspielerischen Leistungen gliedern sich nahtlos ins Gesamtbild ein. Der Film parodiert sich teilweise selbst, dies aber ungewollt und die Spezialeffekte, wenn man sie so nennen darf, sind gelinde gesagt diletantisch bis heutzutage nicht mehr zumutbar. Nun auch verständlich, warum dieser Teil nie in den Kinos anlief, sondern seinen Weg nur in die Videothek fand.

Fazit:
Nur für eingefleischte Hardcore-Fans dieses Genres. Wer sich keine Besonderheiten erwartet und den zweiten Teil der düsteren Legenden gut fand, wird auch mit diesem hoffentlich letzten Teil sein Auskommen finden, in dem sehr selten die Schockelemente wirken. Einschalten, anschauen und vergessen - mehr kann man sich hier nicht erwarten.

Details
Ähnliche Filme