Düstere Legenden 3 (2005)

Vorsicht Spoiler!

Ich bin ja schon kein Fan der ersten beiden Teile, aber dieser zweite Aufguss schießt nun wirklich den Vogel ab. Die Story ist mehr als unschlüssig und dämlich, dass sich einem die Fußnägel verbiegen. Die Schauspieler agieren anscheinend hilflos, denn die Figuren, die sie im Film "darstellen", sind mehr als flach, klischeebeladen und kurzum bescheuert. Die Szenen, in denen versucht wird, Spannung aufzubauen, wirken dank der nervenden Kameraführung viel zu hektisch und unkonzentriert. Was die erste Hälfte des Films betrifft, wird mal wieder munter in die Softporno-Abteilung gegriffen. Ja, auch was die Dialoge angeht... allerletzter Müll. Ich persönlich habe nicht mitgezählt, wie oft im Film "Scheiße" und "Titten" gesagt wurde... auf jeden Fall so oft, dass es mir auf den Wecker ging.

Regisseurin Mary Lambert kennt man im Prinzip nur von ihrer Meisterleistung bei der Stephen King - Verfilmung "Friedhof der Kuscheltiere" und dem etwas schwächeren, aber trotzdem noch gutem Sequel. Ja, danach hat mich jedenfalls kein Werk mehr von ihr überzeugt, schon gar nicht umgehauen.
Und da kommen wir zum nächsten Thema, denn jeder gute Kingfan wird sofort die vielen Anleihen an andere Kingfilme im Film erkennen. So wird der Abschlussball für ein Mädchen zum schlimmsten Tag ihres Lebens ( Carrie ), ein Hund wird in einem Schrank an einen Haken gespießt ( Needful Things ), am Ende kommt doch tatsächlich das eigentlich tote Mädchen vom Anfang zurück ( Friedhof der Kuscheltiere ), ihr Mörder und sie küssen sich, bis eben dieser merkt, dass das Mädchen tot ist ( Shining ) und und und. Ich weiß nicht, ob das Lamberts Absicht war, auf jeden Fall ist das unweigerlich erkennbar.

Fazit

Lächerlicher Teenie-Horror auf unterster Niveau-Stufe. Die Schauspieler sind unfreiwillig komisch und von einer Atmosphäre sprechen wir erst gar nicht. Einige male kommt zwar so etwas wie Spannung auf, nur wird diese durch eigenartige Special-Effects oder eben jener fehlenden Atmosphäre zunichte gemacht. Schade, Mary, dass auch du dich auf dieses Kinderniveau begeben hast, wie es auch John Carpenter getan hat.

3/10