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Auch in Hollywood kommt ab und an noch mal ein Horror/Gruselfilm, der eben mal kein Remake oder Sequel ist. Mit dem "verbotenen Schlüssel" liefert "Hackers" Regisseur Iain Softley einen ziemlich spannenden, wenn auch stark nach klassischem Aufbau inszenierten Genrebeitrag ab.

Caroline (Kate Hudson), eine junge Krankenpflegerin in New Orleans sucht eine neue Anstellung, nachdem ihr die emotionslose Vorgehensweise mit verstorben Patienten in ihrem bisherigen Hospital immer mehr dissentiert. Sie findet in einer abgelegenen und düster aussehenen alten Villa in dem Sümpfen eine neue Tätigkeit als Pflegerin des von einem Schlaganfall geschädigten Ben (John Hurt). Zudem ist auch seine Frau Violet (Gena Rowlands) ziemlich merkwürdig und irgendwie scheint in dem Haus was Unheimliches zu lauern, doch Erbschaftsrechtanwalt Luke (Peter Sarsgaard) kann sie überzeugen zu bleiben.
Nach und nach schaut sie sich im Haus um und versucht mehr über die Geschichte des Hauses und der unheimlichen Atmosphäre zu erfahren. Auf dem Dachboten wird sie dann fündig und öffnet den verbotenen Raum, sie erfährt Dinge die sie eigentlich nicht wissen wollte und das Unheil nimmt seinen Lauf....

Wie schon erwähnt hat die Geschichte einen sehr klassischen Aufbau, wird aber routiniert und ohne Längen erzählt. Geschichten um Voodoo oder wie hier um Hoodoo, ein Volksglaube der im den Südstaaten der USA unter der afroamikanischen Bevölkerung recht verbreitet ist, sind immer relativ spannend, da man als Europäer eigentlich kaum Kontakt mit solch Volkszaubern und magischen Ritualen hat. Auch Caroline hat anfangs Probleme zu akzeptieren, das an solch Praktiken was dran zu sein scheint, doch sie merkt recht schnell das sie falsch gemutmaßt hat.

Kate Hudson spielt ihre Rolle als Carolein sehr gut und hat in der Viotel spielenden Gena Rowlands eine ebenfalls gute Gegnerin, denn beide liefern sich bis zum Ende ein packendes Duell. Aber auch die restlichen Rollen wurden gut gecastet, für einen Film dieses Genres nicht unbedingt selbstverständlich. Doch man scheint in der letzten Zeit gemerkt zu haben, das gute Schauspieler eigentlich zu einem Film gehören - auch zu einem Grusel- oder Horrorfilm.

Effektmäßig erzeugt Iain Softley mit altbackenden Elementen wie zum Beispiel Donner, Blitz und natürlich dunklen Räumen eine sehr mysteriöse und spannende Atmosphäre. Die Spannung wird durchweg aufrecht erhalten und zum Ende hin steigt die Spannungskurve noch mal steil an, was dem Film ein packendes Finale beschert. Zumal auch die Lösung des Rätsels bis zum Schluss nur in Bruchstücken serviert wird, erst zum Ende erfährt man die ganze erschreckende Wahrheit, was ebenfalls zur Spannung beiträgt.

"Der verbotene Schlüssel" ist somit ein richtig guter, spannender, hervorragend gespielter und inszenierter Gruselfilm um das mysteriöse Hoodoo, der zwar storyaufbaumäßig Altbekanntes nur variiert, dies dafür aber im Gegensatz zum manch anderem Machwerk richtig gut.
8 von 10 Punkten.

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