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Um in der Schwemme an Horrorfilmen aufzufallen, wirbt „Der verbotene Schlüssel“ mit dem Namen des „The Ring“-Drehbuchautors für sich. Leider zeigt sich, dass der gute Mann besser kopieren kann, als selbst etwas zu entwickeln.

Die junge Krankenschwester Caroline übernimmt die Pflege eines Mannes, der durch einen Schlaganfall gelähmt ist. Dazu zieht sie zu ihm und dessen Gattin in ein einsames Herrenhaus in den Sümpfen Louisianas ein. Bald entdeckt sie im Speicher des Hauses einen versteckten Raum, in dem allerlei Voodoo-Material herumsteht. Hatte der Mann gar keinen Schlaganfall, sondern steht er unter einem Fluch? Zu spät erkennt Caroline, dass auch sie in tiefster Gefahr schwebt…

„Der verbotene Schlüssel“ bietet in der ersten Filmhälfte einen soliden Handlungsaufbau, dem es für einen Horrorfilm etwas an Grusel fehlt. Nur selten gibt es etwas spannendere Momente, wenngleich die dann aber durchaus Biss haben. Während es zunächst den Anschein hat, dem Film läge eine typische Spukhaus-Story zugrunde, sieht man sich bald getäuscht, geht es hier doch um Flüche, Verzauberungen und sonstigen Voodoo-Unsinn. Frei nach dem Motto „Glauben ist alles“ wird nun zum Finale hin abstrusester, völlig unglaubwürdiger Hokuspokus durchgezogen. Wirklich überzeugen kann das alles nicht mehr, ein Rest Spannung bleibt aber immerhin bis zum Schluss erhalten. „Der verbotene Schlüssel“ bietet dann außerdem eine wirklich gelungene Wendung, mit der man absolut nicht gerechnet hat, und die einige Schwächen ausbügelt.

Inszenatorisch ist der Film etwas durchwachsen. Die Bilder sind stets sehr düster, aber nicht im gefühlsmäßigen Sinne, sondern dass man häufig einfach nichts sieht. Dass Caroline gegen Ende die alte Frau die Treppe herunterwirft, habe ich erst gemerkt, als sie unten lag. Kate Hudson als Caroline wirkt sehr dröge und lustlos. Und der titelgebende Schlüssel ist eigentlich total nebensächlich. Außerdem ist es mir völlig schleierhaft, warum dieser Film eine FSK 16 trägt, während weitaus verstörendere Sachen wie „Emily Rose“ ab 12 laufen dürfen.

Fazit:
„Der verbotene Schlüssel“ ist ein solider Film für Fans blutfreier Horrorfilme, ohne große Schwächen oder Stärken. Die raren, aber guten Schockmomente sorgen auch bei einer etwas sinkenden Handlungsgüte für Spannung, und für einmal ausleihen aus der Videothek ist der Film ideal.
6/10

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