Review

Um Erfahrungen zu sammeln und sich eine Grundlage aufzubauen, übernimmt die angehende Krankenschwester Caroline (Kate Hudson) die Pflege eines alten Mannes in einem einsamen Haus in den Sümpfen. Der durch einen Schlaganfall halb gelähmte und stumme Mann wird nur von seiner Ehefrau versorgt. Schon bald nach ihrer Ankunft bemerkt Caroline, dass hier irgendetwas nicht stimmt: Im gesamten Haus sind die Spiegel abgenommen und der alte Mann scheint sie verzweifelt um Hilfe zu bitten. Bevor sie sich versieht, ist sie mitten in einem Albtraum aus Voodoozauber und Geistern gelandet.

Im Grunde gibt es über diesen Film nicht allzu viel zu sagen - er ist nur eines von vielen unspektakulären Massenprodukten aus dem Horrorgenre. Plötzlich zuschlagende Türen, aus dem Nichts auftauchende Personen (untermalt von explodierender Schockmusik) und staubige Dachböden sind die hauptsächlichen Elemente, mit denen "Der verbotene Schlüssel" zu gruseln versucht. Dass das nach mehr als 80 Jahren Horrorfilmtradition nur noch völlig Unerfahrene vom Hocker reißt, ist kaum zu verwundern. Außerdem bietet die Voodoo-Story zu wenig Platz für konventionellen Grusel. Wo "Die Schlange im Regenbogen" zum Beispiel durch eine beklemmend bedrohliche Atmosphäre ihren Mangel an Schocksequenzen aufzuwerten weiß, bleibt Regisseur Iain Softley stur bei oben erwähnten altbekannten Stilmitteln. Das sorgt nur für eines: Dass man sich den Großteil des Films über gepflegt langweilt.

Immerhin versöhnt er mit einer streckenweise guten Kameraführung, faszinierenden (aber leider zu wenig) Bildern aus den Sümpfen der südlichen USA, die durchaus eine düstere Atmosphäre zu erzeugen vermögen, und einer wirklich bösen Schlusspointe: Die finale Auflösung rettet den Film trotz Storylöchern und zäher Langatmigkeit vor dem kompletten Absturz. Dennoch ist es beinahe schade darum: Ein solch unterhaltsames Ende hätte definitiv einen unterhaltsameren Film verdient.

Details
Ähnliche Filme