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Captain Jack Tulliver, ehemals Mitglied eines Delta-Force-Kommandos, hat den Überfall auf einen Geldtransporter bis ins kleinste Detail geplant. Doch plötzlich steht er mit einem wertvollen Van Gogh da - und ein Mitglied seiner Truppe wird von den eiskalten russischen Gangstern, die sich das Geld unter den Nagel gerissen haben, als Geisel festgehalten. Tulliver bleibt nur eine Möglichkeit: Ein Selbstmordkommando, in dem Feinde zu Verbündeten werden, der beste Freund sich als schlimmster Alptraum entpuppt und Überleben eine tödliche Kunst ist.

Für 7 Seconds hat den Wesley Snipes erneut mal wieder ins rumänische Bukarest gezogen. So oft wie er dort in letzter gedreht hat, kann er mittlerweile bestimmt ahnungslosen Touristen mühelos den Weg zu den nächsten Sehenswürdigkeiten zeigen. Der Film ist etwas unglücklich nach dem Countdown der Bomben, die sekundenkurz in der Startsequenz  zum Einsatz kommen, dafür ist diese Passage absolut gelungen und eigentlich sogar das Beste am ganzen Werk. im schönsten Ocean´s Eleven" Stil nimmt Snipes mit seiner Räuberbande ein Reihe von Geldtransportern hoch, greift sich alles was nicht niet- und nagelfest ist und wird im Anschluß selbst Opfer einer weiteren Gang, die ihrerseits die Diebe beklauen, da sich ein Verräter in Tullivers Gang befindet und die Fluchtpläne bekannt sind. 
Die Szene dauert gute 15 Minuten ist ordentlich bleihaltig und würde der Film auf diesem Niveau weiterlaufen, hätten wir DEN Actionkracher 2005 vor den erstaunten Augen. Leider verflacht das Geschehen zusehendst und findet sich recht schnell wieder im DTV Mittelmaß wieder. Das liegt zum einen an der doch irgendwie ungelenken Erzählweise, die ständigen Rückblenden bei jedem zweiten Satz der Protagonist geht einem auf Dauer mächtig auf den Keks und das Tempo wird gewaltig runtergefahren und bis zum Showdown auch nur gelegentlich wieder angezogen. Wenn man böse wäre könnte man das ganze auch als Leerlauf bezeichnen.
Die Darsteller sind ganz brauchbar, Snipes greift ein wenig seine Blade Rolle wieder auf, spielt den sympathischen Einzelgänger mit der flinken Schnauze recht solide, die weiblichen Rollen haben entweder mit Überflüssigkeit zu kämpfen, oder man weiß nach allerkürzester Zeit wer denn nun der böse Saboteur war der den Raubzug unterminierte. Letzten Endes reiht sich 7 Seconds doch wieder brav in die Riege der Durchschnittsactioner ein, ohne groß zu glänzen, oder zu enttäuschen. Anfangs hui, danach viel pfui.
5,5/10

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